Reisen
Nur 4.700 Urlauber – beliebte Ferieninsel setzt Limit
Immer mehr Urlaubsregionen und Ferieninseln haben mit den Touristenmassen zu kämpfen. Nun setzt man auch in Frankreich strenge Maßnahmen.
Die französische Insel Île de Bréhat vor der Küste der Bretagne hat 377 ständig auf ihr lebende Einwohner – und zählte bisher jährlich rund 450.000 Besucher. Vor allem in den Sommermonaten strömen Touristen in Scharen auf die Ferieninsel. Das Hauptziel: der Paon-Leuchtturm im Norden der Insel.
Ein massives Problem für die Umwelt, denn gerade dieser Weg zum Wahrzeichen der Kleinstadt sei laut Stadtverwaltung bereits von Erosionen bedroht. Zudem sei die Müllentsorgung gefährdet.
Maximale Besucherzahl bis zum Wochenende
Um dem Ansturm von Touristen Herr zu werden, hat man deshalb nun eine Besucherobergrenze beschlossen: In der Hauptreisezeit zwischen 14. Juli und 25. August dürften wochentags höchstens 4.700 Besucher auf die Insel kommen. Alle anderen müssen auf das Wochenende warten.
Vom sogenannten Overtourism ist allerdings nicht nur die französische Ferieninsel betroffen. Auf Sardinien will man den Touristenmassen mit einer Reservier-Pflicht für den Strandplatz und einem Handtuch-Verbot Herr werden. Außerdem dürfen in die Buchten von Cala dei Gabbiani und Cala Biriala jeweils nur 300 Personen pro Tag, in die Bucht von Goloritze 250. Der Platz mit Blick auf das Mittelmeer muss mindestens 72 Stunden vorher reserviert werden. La Pelosa in Stintino an der Nordküste Sardiniens darf immerhin noch von 1.500 Strandgehern besucht werden, allerdings muss hier Eintritt gezahlt werden: 3,50 Euro pro Tag.