Reisen
In diese Urlaubsländer zieht es die Österreicher 2022
Das Europ Assistance Urlaubsbarometer 2022 zeigt, drei Viertel der Österreicherinnen und Österreicher planen in diesem Jahr einen Urlaub.
In keinem Land ist die Urlaubsfreude größer als in Österreich, das geht deutlich aus dem Europ Assistance Urlaubsbarometer 2022 hervor. Insgesamt 15.000 Personen aus 15 verschiedenen Ländern wurden dafür zwischen 26. April und dem 16. Mai 2022 zu ihrem Reiseverhalten befragt. Damit fällt die Studie in diesem Jahr so umfangreich und international aus wie noch nie zuvor. Die Befragten stammen aus Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien, Spanien, Portugal, Tschechien, Belgien, Polen, USA, Kanada, Schweiz, Australien, Thailand und Österreich.
Das eindeutige Ergebnis: Nach zwei Jahren Pandemie ist die Reiselust zurückgekehrt. Die Urlaubsfreude ist in Österreich allerdings besonders hoch. Hierzulande wurde der höchste Wert mit 42 Prozent erreicht. In Polen gaben hingegen nur 18 Prozent an, sich auf den Urlaub zu freuen, was auch dem Krieg in der Ukraine und dessen Folgen geschuldet sei.
Diese Reiseziele stehen bei den Österreichern hoch im Kurs
Im Vergleich dazu planen 65 Prozent der Italiener und 59 Prozent der Spanier, den Urlaub im eigenen Land zu verbringen. Was nicht verwundert, denn 60 Prozent der Befragten möchten ans Meer, der Städtetourismus liegt mit 26 Prozent auf dem zweiten Platz. Die Wahl wird dabei maßgeblich von Budget (50 Prozent), klimatischen Bedingungen (47 Prozent) und Freizeitaktivitäten (42 Prozent) beeinflusst.
Teuerungen trüben die Urlaubsstimmung
Insgesamt hat die Anzahl der Reisenden wieder stark zugenommen hat. Planten im Jahr 2021 noch 57 Prozent der Europäerinnen und Europäer einen Urlaub, steigt die Zahl in diesem Jahr um 14 Prozentpunkte auf durchschnittlich 71 Prozent. Dieser Wert wird in Österreich mit 75 Prozent sogar noch übertroffen. Von denjenigen, die nicht auf Urlaub fahren, geben 41 Prozent (das entspricht einem Plus von 14 Prozentpunkten zu 2021) an, sich diesen nicht leisten zu können, 26 Prozent wollen auf Grund der jetzigen Situation sparen.
Dass Corona, Krieg und Inflation die Urlaubsstimmung dennoch trüben, zeigt auch das Urlaubsbudget. Planten die Österreicher im Jahr 2018 noch durchschnittlich 2.645 Euro für ihren Urlaub auszugeben, ist dieser Wert seitdem auf 2.162 Euro gesunken. Das sind zwar immer noch 357 Euro mehr als der europäische Durschnitt, es zeigt aber, dass bei der Planung mit mehr Bedacht vorgegangen wird. Über ein deutlich höheres Budget verfügen die Amerikaner mit 2.620 Euro und die Australier mit 2.808 Euro.
Die Vorsicht fährt weiterhin mit
Bedenken bezüglich Restriktionen vor Ort, oder die Angst vor geschlossenen Restaurants und Freizeiteinrichtungen zu stehen, gibt es kaum. Aber über 60 Prozent der Europäer geben an, bestimmte Länder, Kreuzfahrtschiffe (51 Prozent) und Flughäfen (38 Prozent) zu meiden und dafür nahe gelegene Destinationen (54 Prozent) zu favorisieren. Während gesundheitliche Bedenken im Vergleich zum letzten Jahr stark abgenommen haben, bleiben die ökonomischen Sorgen konstant.