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Giftiger "Blauer Drache" macht Spaniens Strände unsiche

Über 300 Jahre lang ist das Meerestier nicht mehr im Mittelmeer gesichtet worden. Jetzt sind mehrere Exemplare an der Costa Blanca aufgetaucht.

Christine Scharfetter
Auf dem Speiseplan des "Blauen Drache" stehen giftigen Quallen, durch deren Verzehr er selbst zum giftigen Meeresbewohner wird.
Auf dem Speiseplan des "Blauen Drache" stehen giftigen Quallen, durch deren Verzehr er selbst zum giftigen Meeresbewohner wird.
Getty Images/iStockphoto

Quallen könnten diesen Sommer nicht das einzige Problem an den beliebten Stränden des Mittelmeers sein: Nachdem sich der sogenannte "Blaue Drache" über 300 Jahre lang dort nicht mehr gezeigt hat, dürfte der giftige Meeresbewohner nun zurück sein.

Wie Medien berichten, wurden jetzt mehrere Exemplare des "Glaucus atlanticus" an der spanischen Küste entdeckt. Die Seeschnecke sei demnach im Raum Torrevieja an der Costa Blanca im Südosten Spaniens aufgetaucht.

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    Die steigenden Wassertemperaturen im Mittelmeer dürfte wieder vermehrt giftige "Blaue Drachen" anziehen.
    Die steigenden Wassertemperaturen im Mittelmeer dürfte wieder vermehrt giftige "Blaue Drachen" anziehen.
    Getty Images/iStockphoto

    Giftiger Drache

    Das zu den Weichtieren gehörende Lebewesen ist drei Zentimeter groß und fällt zum einen durch seine sechs verzweigten Extremitäten und zum Anderen durch seine Farben auf. Der Bauchbereich ist tiefblau und der Rücken in einem schimmernden Silberfarbton gefärbt, wodurch der "Blaue Drache" treibend an der Wasseroberfläche oft gar nicht gleich entdeckt wird.

    Ein Problem, denn auch von diesem Meeresbewohner sollte man besser Abstand halten. Denn der "Glaucus atlanticus" ernährt sich von giftigen Quallen, wie der Portugiesischen Galeere, und wird dadurch selbst giftig.

    Das Gift der Qualle kann unter andrem zu schmerzenden Verletzungen der Haut, Atemnot oder einer allergischen Reaktion führen. Bei einer Berührung mit der blauen Seeschnecke sind zwar keine ähnlichen Fälle bekannt, dennoch kann ein Stich laut Experten schmerzhaft sein.

    Immer mehr giftige Meerestiere

    Der Lebensraum des "Blauen Drachen" sind eigentlich tropische und subtropische Ozeane. Die steigende Wassertemperatur könnte den "Blauen Drachen" in Zukunft jedoch öfters in die Mittelmeerregion um Torrevieja ziehen – ebenso wie die Portugiesischen Galeere.