Reisen

19-Jähriger droht Erschießung im Urlaubsparadies

Die Brasilianerin landete im Jänner mit drei Kilo Kokain im Gepäck auf Bali. Die Behörden wollen an ihr ein Exempel für alle Touristen statuieren.

Christine Scharfetter
Der Brasilianerin Manuela Vitoria de Araujo Farias wird internationaler Drogenhandel vorgeworfen. Es gilt die Unschuldsvermutung. (Symbolbild)
Der Brasilianerin Manuela Vitoria de Araujo Farias wird internationaler Drogenhandel vorgeworfen. Es gilt die Unschuldsvermutung. (Symbolbild)
Trisnadi / AP / picturedesk.com

Indonesien hat eines der striktesten Drogengesetze der Welt. Im schlimmsten Fall droht dem Verdächtigen gar die Todesstrafe. Dennoch reisen gerade Touristen – ob wissentlich oder unwissentlich – immer wieder mit Drogen im Gepäck ins das Land. Ein Delikt, wegen dem jetzt ausgerechnet im Urlaubsparadies Bali einer 19-Jährigen die Erschießung droht. 

Manuela Vitoria de Araujo Farias war im Jänner auf der Insel gelandet. In ihrem Gepäck: drei Kilogramm Kokain.

In diesen Ländern drohen die härtesten Drogen-Strafen:

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    <strong>China und Vietnam:</strong> China lässt von allen Ländern der Welt am meisten Menschen hinrichten. Für mindestens 68 verschiedene Delikte kennt das Land die Todesstrafe – darunter Drogenvergehen. Auch in Vietnam zählen die Drogengesetze zu den härtesten weltweit. Bis zu 700 Häftlinge warten dort auf die Todesstrafe – und das wegen den Drogen.
    China und Vietnam: China lässt von allen Ländern der Welt am meisten Menschen hinrichten. Für mindestens 68 verschiedene Delikte kennt das Land die Todesstrafe – darunter Drogenvergehen. Auch in Vietnam zählen die Drogengesetze zu den härtesten weltweit. Bis zu 700 Häftlinge warten dort auf die Todesstrafe – und das wegen den Drogen.
    REUTERS

    Lebenslange Haft statt Todesurteil

    Mittlerweile sitzt die Brasilianerin, die in ihrer Heimat Unterwäsche und Parfums verkauft, seit zwölf Wochen in der Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft ist sich sicher, dass die junge Frau mit einer Drogenbande in Verbindung steht. Wird sie im Anklagepunkt "Internationaler Dorgenhandel" für schuldig gesprochen, droht ihr die Hinrichtung durch ein Erschießungskommando.

    Ihre Verteidigung Davi Lira da Silva behaar jedoch darauf, dass Farias getäuscht und reingelegt wurde. Man habe ihr versprochen, dass sie in einem Tempel für ihre kranke Mutter um Heilung beten könne. Auch gratis Surfstunden sollen ein Thema gewesen sein.

    Die Alternative zur Todesstrafe: eine lebenslange Haftstrafe.