Gesundheit

Neue Analyse – wer öfter von Post-Covid betroffen ist

Wissenschaftler belegen, dass vor allem Frauen nach einer Covid-Infektion von Folgeerscheinungen betroffen sind – 56 Prozent öfter als Männer!

Sabine Primes
Das Post-Covid-Syndrom besteht aus den Langzeitfolgen einer Covid-19-Erkrankung, wenn die Symptome länger als drei Monate anhalten. Die Beschwerden bestehen zumeist aus Kurzatmigkeit, Erschöpfung, verminderte Leistungsfähigkeit sowie Gedächtnis- und Konzentrationsproblemen.
Das Post-Covid-Syndrom besteht aus den Langzeitfolgen einer Covid-19-Erkrankung, wenn die Symptome länger als drei Monate anhalten. Die Beschwerden bestehen zumeist aus Kurzatmigkeit, Erschöpfung, verminderte Leistungsfähigkeit sowie Gedächtnis- und Konzentrationsproblemen.
Getty Images/iStockphoto

Forscher um Vasiliki Tsampasian von der kardiologischen Abteilung der Universitätsklinik von Norfolk in Norwich in Großbritannien haben 41 Studien zum Thema Post-Covid-Syndrom zusammengefasst und erneut analysiert. In die Meta-Studie wurden Daten von 869.783 Patienten mit einbezogen.

"Millionen Menschen weltweit sind vom Post-Covid-Syndrom betroffen. Es ist wichtig, die Risikofaktoren für diese komplexe Erkrankung zu kennen, um die Patienten zu identifizieren, die ein erhöhtes Risiko haben und von frühzeitiger medizinischer Unterstützung profitieren könnten", heißt es in der Studie, die in "JAMA Internal Medicine" veröffentlicht wurde.

BEGRIFFSKLÄRUNG
Long Covid bezeichnet Beschwerden, die wenigstens vier Wochen nach der Infektion bestehen
Post Covid bezeichnet Beschwerden, die wenigstens zwölf Wochen nach der Infektion bestehen.

869.783 Daten analysiert

Die Daten zeigen: Frauen sind eher vom Post-Covid-Syndrom betroffen als Männer. Demnach liegt das Risiko um 56 Prozent höher, nach einer Covid-Infektion an anhaltenden körperlichen Symptomen zu leiden. Dazu zählen besonders Erschöpfung, Kurzatmigkeit und Probleme mit dem Gedächtnis und der Konzentration.

Wer erhöhtes Risiko hat

Vor allem Frauen, ältere Menschen, jene mit Übergewicht und Raucher neigen eher zur Entwicklung des Post-Covid-Syndroms. Die Analyse belegt Frauen ein 56-prozentig höheres Risiko, älteren Menschen ein 20-prozentiges und Adipositas-Patienten litten um 15 Prozent eher an Symptomen. Raucher waren um zehn Prozent öfter betroffen.
Besonders interessant: Jene Patienten, die aufgrund eines schweren Covid-Verlaufs im Spital behandelt werden mussten, hatten doppelt so oft spätere Einschränkungen.

Geimpfte seltener betroffen

Nach wie vor gilt: Impfen hilft. Denn Covid-Erkrankte, die zumindest zweimal geimpft waren, waren um 43 Prozent seltener von Post Covid betroffen.