Baby-Blog
Helikopter-Eltern - sind wir zu übervorsichtig?
"Heute"-Redakteurin und Bloggerin Christine Scharfetter erzählt von ihren täglichen Erfahrungen als Mama.
Sie halten immer ihre schützende Hände über, neben und unter ihre Kinder, mischen sich in Sandkastenstreits ein und orten den Nachwuchs zur Not per GPS. Warum auch nicht, immerhin liegt es in der Natur der Dinge, dass Eltern nur das Beste für ihre Kinder wollen. Schnell werden Mütter und Väter deshalb als Helikopter-Eltern abgestempelt. Aber ist es wirklich so falsch, sein Kind im Auge zu behalten? Sollten wir wieder etwas lockerer werden?
Vermutlich, denn ein Glassturz hat noch kein Kind sonderlich weit gebracht. Suggeriert man dem Nachwuchs von Klein an, dass der See gefährlich ist, die Rutsche zu hoch und die Nacht zu dunkel, könnten sie Ängste entwickeln, die wohl nur schwer wieder abzulegen sind.
Kinder müssen selbst Erfahrungen sammeln
Warum den Abenteuermut nicht einfach fördern? Natürlich mit Vorsicht, aber nicht zu viel. Ist definitiv nicht verkehrt, in der Nähe zu blieben und den geliebten Nachwuchs im Auge zu haben. So ist man auch sofort zur Stelle, sollte doch etwas schief gehen und das Knie am Ende aufgeschürft sein.
Christine Scharfetter ist "Heute"-Redakteurin und Bloggerin auf www.TheHallstand.com. Seit über 34 Monaten lernt sie nun immer wieder neue Grenzen in ihrem Leben als Mutter der kleinen Frankie Malou kennen.
Instagram.com/christinescharfetter
Die Zurückhaltung ist schwer
Ein schwieriger Balance-Akt, der mir ehrlich gesagt sehr schwer fällt. Vor allem dann, wenn gestritten wird oder mein "Baby" bereits so hoch am Klettergerüst kommt, dass ich sie zur Not nicht mehr erwischen kann. Aber da muss man auch als Mutter durch. Mein Tipp: Gemeinsam ist es einfacher! Ist noch eine zweite Mutter anwesend, dann kann man sich gut beraten und vor allem gegenseitig beruhigen.
Denn am Ende des Tages müssen Kinder schließlich irgendwann einmal die Erfahrung machen, dass es schmerzen kann, wenn man vom Klettergerüst fällt und wie man Streits selbst ausfechtet. Sonst werden Niederlagen im späteren Alter zur herben Enttäuschung.