Wintersport

Liensberger schlägt Alarm, fordert ÖSV zum Handeln auf

Katharina Liensberger verpasste in Kranjska Gora den zweiten Durchgang. Danach platzte ihr der Kragen. Die 25-Jährige fordert vom ÖSV Veränderungen.

Erich Elsigan
Katharina Liensberger ist ratlos.
Katharina Liensberger ist ratlos.
GEPA

Im österreichischen Damen-Ski-Team ist Feuer am Dach! Beim Riesentorlauf von Kranjska Gora (Slo) schaffte es erneut keine ÖSV-Athletin unter die Top Ten. Julia Scheib, Stephanie Brunner und Franziska Gritsch landeten auf den Plätzen 13 bis 15. Der rot-weiß-rote Rest verpasste die Qualifikation für den zweiten Durchgang. 

Auch Katharina Liensberger, die bei der WM 2021 in Cortina noch Bronze gewonnen hatte. Als 38. riss sie im ersten Lauf 2,52 Sekunden Rückstand auf Mikaela Shiffrin (US) auf. 

Die Vorarlbergerin geht nun in die Offensive. "Jetzt ist es wichtig, die richtigen Schritte zu setzen", forderte Liensberger den ÖSV zum Handeln auf. "Es gibt momentan wirklich Sekunden zu finden und keine Hundertstel mehr."

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    Österreichs Medaillen-Helden bei der Ski-WM 2021 in Cortina zum Durchklicken!
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    Die Technik-Spezialistin glaubt, den Grund für die Krise zu kennen. "Es hat sich komplett alles geändert, die gesamte Struktur ist neu. Es ist niemand mehr vom letzten Jahr hier, es ist schwierig, Erfahrungen, Werte von der letzten Saisonen herzunehmen."

    In der Tat wurden vor dem WM-Winter zahlreiche Betreuer ausgetauscht. Thomas Trinker löste Christian Miller als Frauen-Chef ab, Georg Harzl coacht die Technikerinnen, zudem wurde Livio Magoni (Ex-Coach von Petra Vlhova und Tina Maze) vorrangig für Liensberger verpflichtet. 

    "Schnellschüsse werden wir keine machen"

    Die Zusammenarbeit brachte noch nicht den gewünschten Erfolg – nun könnten Änderungen am Trainer-Sektor folgen. "Da braucht es natürlich die Analyse, es braucht den Rückhalt und dann müssen wir schauen, dass wir das wieder in die richtige Richtung lenken. Schnellschüsse werden wir jetzt sicher keine machen. Wir werden uns was überlegen und arbeiten an Lösungen."

    Trinker wäre aber grundsätzlich bereit, wenige Wochen vor dem WM-Start neue Leute zu installieren. "Wenn es notwendig ist und man Optionen findet, warum nicht."

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