Großprotest mitten in Wien

Letzte Generation blockiert City: "Wir bleiben hier!"

Mit einem Protestcamp blockierte die Letzte Generation den Ring vor dem Parlament. Anja Windl will ausharren, "bis unser Überleben gesichert ist"

Newsdesk Heute
Letzte Generation blockiert City: "Wir bleiben hier!"
Anja Windl ist eine der bekanntesten Vertreterinnen der Letzten Generation in Österreich.
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Am Samstagnachmittag haben sich zahlreiche Aktivisten und Sympathisanten der Letzten Generation auf dem Ring vor dem Parlament in Wien versammelt, um bei einem Großprotest die Verankerung des Klimaschutzes in der österreichischen Verfassung zu fordern.

"Wir sind gekommen, um zu bleiben", erklärt Laila Fuisz (23). Die Protestierenden planen eigenen Angaben zufolge, bis auf weiteres vor dem Parlament auszuharren.

"Zeit der Bequemlichkeit ist vorbei"

"Die Katastrophen kommen auch nach Österreich", warnt Aktivistin Anja Windl im "Heute"-Talk. "Die Regierung macht nichts. Das kostet uns allen die Zukunft." Bis die türkis-grüne Koalition handelt, will sie mit ihren Mitstreitern vor Ort ausharren. Klimaschutz müsse in die Verfassung, "weil wir ein Recht auf Überleben haben".

Ob es ein Umdenken nach der Europa- und Nationalratswahl geben könne? Windl: "Ich weiß es nicht, aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich glaube an das Gute in den Menschen."

VIDEO: Anja Windl im "Heute"-Talk: "Wir bleiben hier!"

Ihren Protest will sie keinesfalls beenden: "Wir sind an einem Zeitpunkt in der Geschichte, wo wir alles andere schon probiert haben. Darum ist jetzt ziviler Widerstand unser Mittel der Wahl."

Die "Klima-Shakira" macht eine knallharte Ansage: "Die Zeit der Bequemlichkeit ist vorbei." "Keine Haftstrafe der Welt" könne sie davon abhalten, für den Schutz des Klimas und der Biodiversität einzustehen. "Das ist eine existenzielle Bedrohung für die Menschheit." Mit ihrem friedlichen Protest werde sie deshalb nicht aufhören, "bis unser Überleben gesichert ist."

"Klima in Lebensgefahr"

Magdalena Vith (24) fügt hinzu: "Während wir hier protestieren, sind in Deutschland Menschen im Hungerstreik für das Klima in Lebensgefahr. Es ist erschütternd, dass Regierungen weltweit die Auswirkungen der Klimakrise weiterhin herunterspielen. Es ist höchste Zeit, diese Ignoranz zu beenden."

Laila Fuisz betont in ihrer Rede die Entschlossenheit der Bewegung: "Der Staat setzt alles daran, uns zum Aufgeben zu bewegen, mit Geld- und Haftstrafen sowie strafrechtlichen Ermittlungen. Trotz der Einschüchterungsversuche ist jetzt der Moment, in dem wir erkennen müssen, dass Widerstand die einzige Option ist. Wir stehen am Rand des Zusammenbruchs unserer Zivilisation, und nur unser entschlossenes Handeln kann noch etwas bewirken."

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