Österreich

Leser-Spenden ermöglichen Spezial-OP für Moritz (4)

Wie "Heute" berichtete, benötigt Moritz (4) eine Spezial-OP. Nach dem Bericht spendeten viele Leser, die OP-Kosten sind gedeckt! 

Christine Ziechert
Teilen
Moritz (4) mit seinem Zwillingsbruder Felix, der sich rührend um ihn kümmert.
Moritz (4) mit seinem Zwillingsbruder Felix, der sich rührend um ihn kümmert.
privat

Wie "Heute" berichtete, erlitt Moritz (4) nach der Geburt eine schwere Gehirnblutung, erhielt die Diagnose Cerebralparese. Der Bub aus St. Johann im Pongau (Sbg.) ist motorisch stark eingeschränkt, kann nicht essen, sprechen, sitzen oder gehen. Neben Logo-, Ergo-, Reit-, Schwimm- und Physiotherapie hilft Moritz vor allem eine sogenannte Myofasziotomie-OP.

Bei diesem Eingriff (der in Österreich so nicht durchgeführt wird, Anm.) wird die verkürzte und versteifte Muskulatur verlängert und gelockert – dadurch reduziert sich die Spastik (Verkrampfungen), Moritz hat weniger Schmerzen und Knochendeformationen wird vorgebeugt.

1/5
Gehe zur Galerie
    Moritz erlitt bei seiner Geburt eine Gehirnblutung, erhielt die Diagnose Cerebralparese.
    Moritz erlitt bei seiner Geburt eine Gehirnblutung, erhielt die Diagnose Cerebralparese.
    privat

    OP wird in Barcelona durchgeführt

    Eine Spezial-OP, die in Barcelona von einem renommierten Experten nach einer ganz speziellen Methode durchgeführt wird, hat Moritz bereits hinter sich – nun sollen die restlichen Muskelgruppen behandelt werden: "Der erste Eingriff hat viele kleine Verbesserungen gebracht. Die Beweglichkeit der linken Hand hat sich verbessert, vorher hat er nur eine Faust gemacht. Und auch die Schluckfunktion hat sich entwickelt. Er kann jetzt Breiiges aufnehmen, davor nur Flüssiges", freut sich seine Mama, Melanie W. (44).

    Doch die Krankenkasse übernimmt nur 618 Euro von insgesamt 6.000 Euro OP-Kosten. Der Verein "Dank dir" hat daher ein Spendenkonto für Moritz eingerichtet. "Langfristig wollen wir für Moritz, dass er ein möglichst selbst bestimmtes Leben führen kann. Dass er selber essen und reden kann oder mit dem Rollator ein paar Schritte machen kann", wünscht sich Melanie W.

    Nach dem „Heute“-Bericht gingen viele Spenden ein – nach nicht einmal 48 Stunden war der Eingriff ausfinanziert: "Wir sind überglücklich, da ist ein Riesenbrocken weggefallen. Es wäre für uns nicht möglich gewesen, das zu finanzieren", freut sich seine Mama. Bereits vergangene Woche machte sich Moritz mit seiner Mama auf den Weg nach Barcelona, die OP verlief erfolgreich: "Wir hoffen, dass sie weitere Fortschritte für Moritz bringen wird", meint Melanie W.