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Lerncoach zeigt, wie man mit Chat-GPT Hausübung macht
Er war Lehrer, mittlerweile ist er Lerncoach und nun auch Buchautor: Wiener Niels Cimpa hat aufgeschrieben, wie Schüler mit Chat-GPT lernen können.
Mit Hilfe von künstlicher Intelligenz soll man künftig selbst schlauer werden. Wie das geht zeigt Niels Cimpa mit seinem neuen Ratgeber "Erfolgreich lernen mit ChatGPT und aus der eigenen Lernhölle entkommen" (semper fi GmbH, 22 Euro). Der Lerncoach will Schülern und Schülerinnen zeigen, wie man die KI im Klassenzimmer richtig nutzen kann.
Doch nicht Schülern, sondern auch Lehrern soll das Buch eine Lernhilfe sein. "Anstatt Kindern den Umgang mit der KI beizubringen und ihnen zu zeigen, wie sie diese für sich im Unterricht richtig nutzen können, wird ChatGPT vom Schulsystem als neue Lernmöglichkeit verteufelt. Wenn Lehrer nicht bald lernen mit der KI zusammenzuarbeiten, kann es passieren, dass sie von dieser bald ersetzt werden", so der Wiener im Gespräch mit "Heute".
KI wird zum Nachhilfelehrer
Der Lerncoach zeichnet in seinem ersten Solo-Werk ein Bild, wie der Unterricht im Klassenzimmer künftig ablaufen könnte. "Die Lehrperson erklärt den Schülern, wie man den richtigen prompt eingibt und die können dann schon loslegen. Nehmen wir zum Beispiel das Thema Napoleon. Jemand, der sich damit noch nicht so gut auskennt, kann ChatGPT bitten, dass ihm das Thema so wie in einem WhatsApp-Chat mit einem Freund erklärt wird. Es gibt aber Schüler, die sich vielleicht schon besser mit Napoleon auskennen, die können die KI bitten Fragen zu stellen und sie so abzuprüfen. Auch für den Nachhilfeunterricht eignet sich die KI."
Lerncoach übt Kritik am Bildungssystem
Laut Cimpa kann man mit Hilfe von ChatGPT auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler und Schülerinnen eingehen. "Für Lehrer soll die KI Kapazitäten freimachen und eine Hilfe sein. Wenn sich die Welt weiterentwickelt, muss es das Schulsystem auch, damit die neue Generation uns weiter voranbringen kann. Derzeit haben Lehrer überhaupt keine Ahnung von ChatGPT und werden auch nicht fortgebildet", so der der 32-Jährige. "Die Jugend wird vom aktuellen Bildungssystem nicht abgeholt. Es wäre wünschenswert, dass die Bildungspolitik auf jüngeres Lehrpersonal hört und unsere Meinungen und Ansichten wahrnimmt."
