Niederösterreich
Sahen Behörden im Fall Leonie (13) nicht genug hin?
Nur 13 Jahre alt wurde Leonie aus Tulln. Die Familie war erst vor wenigen Jahren von Wien nach Tulln gezogen. Hat die Behörde genug getan?
Die Familie von Leonie (13) war vor rund zwei Jahren von der Bundeshauptstadt nach Tulln an der Donau (NÖ) gezogen. Dort besuchte das Mädchen eine recht renommierte Mittelschule im Raum Tulln.
Schule und Fürsorge
Die 13-Jährige besuchte eine 2. Klasse der NMS in Niederösterreich, war älter als die meisten ihrer Klassenkollegen. Die Mitschüler wurden am Montag über den Tod ihrer Mitschülerin informiert - sie wurden bzw. werden psychologisch betreut. In der Schule soll es ab und zu Probleme gegeben haben.
Dass die Behörden die Familie mit mehreren Kindern nicht oder zu wenig unterstützt hätte, weist die zuständige Dienststelle zurück. Die Fachabteilung Kinder- und Jugendhilfe teilt auf "Heute"-Anfrage mit, dass die betroffene Minderjährige an die örtlich zuständige Kinder- und Jugendhilfe angebunden und somit dieser bekannt war.
2 Mal im Krisenzentrum
Zwei Mal wurde es dem Teenager nach häuslichem Streit zu viel: Leonie kam dann jeweils in ein Krisenzentrum für einige Tage. "Das hat den Sinn, dass sich sowohl die Gemüter des Kindes als auch der Eltern wieder beruhigen. Nach einigen Tagen kommt das Kind dann wieder nach Hause", erklärt eine Sozialarbeiterin. Weiters sei die Familie recht kooperativ gewesen.
Immer wieder soll das Mädchen nicht nach Hause gekommen sein: Zuletzt zog es sie wieder vermehrt in "ihr" Wien. Und dort traf sie schließlich, vermutlich am Freitag, auf den 18-Jährigen und die 16-Jährigen, die sie offenbar kannte. Unter Drogen soll die 13-Jährige dann gefügig gemacht und missbraucht worden sein. Das Mädchen starb dann einen Erstickungstod und wurde dann einfach an einem Baum abgeladen, wo sie am Samstagmorgen gefunden wurde.
Bist du als Frau von Gewalt betroffen?
Der 24-Stunden Frauennotruf (01/71719) und der Frauenhaus-Notruf des Vereins Wiener Frauenhäuser (05 77 22) ist rund um die Uhr besetzt. Das Landeskriminalamt Wien, Kriminalprävention, bietet zusätzlich Beratungen unter der Hotline 0800/216346 an.
Polizeinotruf: 133
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