"Leiwand!" So macht Dominic Thiem wieder Spaß

So kann Dominic Thiem wieder Spaß machen! Der Niederösterreicher zwang die Nummer fünf der Welt - Stefanos Tsitsipas - in einen Fünf-Satz-Krimi, musste sich erst in einer absoluten Nervenschlacht erst im Match-Tie-Break geschlagen geben.

Am Ende steht trotzdem eine Niederlage. Zieht man aber die richtigen Lehren daraus, kann es rasch wieder bergauf gehen.

Nach Wochen der Krise mit Tiefen und schwachen Vorstellungen scheint Österreichs Tennis-Star endlich wieder zu seinem Spiel gefunden zu haben.

Stark bei eigenem Aufschlag, die unnachahmlichen Vorhand-Knaller, variantenreiches Spiel - das alles machte Thiem einst zur Nummer drei der Welt.

Die beiden großen Baustellen scheinen vom Team Thiem intensiv behandelt worden zu sein. Auf dem Platz funktioniert die krachende Vorhand wieder - diese kann jeden Gegner zur Verzweiflung bringen. Auch im mentalen Bereich scheint die "Handbremse" wieder gelöst zu sein. Thiem agierte wieder mutig, frech, dazu trotz leichter Verkühlung frisch und spritzig. 

Fakt ist aber auch: Die entscheidenden Fehler im Match-Tie-Break folgten aus Unkonzentriertheiten: Zuerst ein Doppelfehler, dann ein Netzfehler bei einem einfachen, freien Volley luden Tsitsipas zum Sieg ein. Das muss Thiem auf jeden Fall noch abstellen. 

Das Publikum auf dem Court Nr. 2 in Wimbledon war trotzdem begeistert vom Tennis des 29-Jährigen - auch die heimischen Fans schnalzten bei der Live-Übertragung auf Sky mit der Zunge.

Zwar steht am Ende ein Aus in der ersten Runde, die Fans sehnen sich aber nach Erfolgen. Jetzt keimt wieder Hoffnung auf: "Leiwand, der kann ja plötzlich wieder Tennis-Spielen", kommentierte ein Fan auf Twitter.

Wenn Thiem trotz dem Erstrunden-Aus an der Church Road an dieser Leistung anknöpfen kann, werden wir noch viel Freude mit ihm haben.