Niederösterreich
Lehrerin starb bei Explosion: "Habe kein Gas gerochen"
Bei Grabungsarbeiten in Drünkrut war eine Gasleitung beschädigt worden, ein Polier meldete dies nicht der EVN, eine 66-Jährige starb.
Wegen grob fahrlässiger Tötung und Allgemeingefährdung musste ein 53-jähriger Polier, der seit über 25 Jahren bei einer Firma beschäftigt ist, am Donnerstag am Landesgericht Korneuburg auf die Anklagebank.
Bei Kanalgrabungsarbeiten in Dürnkrut (Bezirk Gänserndorf) im März 2022 hatte ein Baggerfahrer eine Gasleitung ramponiert, dies dem 53-jährigen Polier gemeldet. Doch dieser informierte nicht, wie vorgeschrieben, die EVN.
In der Folge trat schleichend Gas ins erst kürzlich renovierte Haus einer pensionierten Lehrerin (66), die übrigens nicht mal einen Gasanschluss hatte, aus. Das Haus flog durch einen Funkenflug in die Luft, wurde völlig zerstört, die schwer verletzte Pädagogin erlag nach Wochen ihren Verletzungen im Spital - alles dazu hier.
Der zerknirschte 53-Jährige bekannte sich schuldig, er habe aber keinen Schaden am Rohr bemerkt und keinen Gasgeruch wahrgenommen (Anm.: Gas wird absichtlich mit Geruchsmittel versetzt). Er wurde zu acht Monaten bedingter Haft sowie 5.400 € unbedingter Geldstrafe verurteilt (nicht rechtskräftig).