Fussball
Legionärs-Duo flieht im Bus vor den eigenen Fans
Ein Tor in allerletzter Sekunde bewahrte Nürnberg vor dem Absturz in die Drittklassigkeit. Fans forderten danach eine Erklärung.
Der 1. FC Nürnberg im Wechselbad der Gefühle. Bis zur 96. Minute lag der Club in der Relegation gegen Ingolstadt mit 0:3 zurück, der Abstieg in Liga drei war trotz 2:0-Hinspielsieg nah. Doch dann traf Fabian Schleusener – und verhinderte dank Auswärtstor das Debakel. Mittendrin: Die beiden ÖFB-Legionäre Nikola Dovedan und Georg Margreitter, die im Finish ins Spiel kamen.
Die Freude kannte nach dem Schlusspfiff keine Grenzen. Zumindest bei den Spielern. Nicht ganz sicher, wie sie das Nicht-Gesehene (weil Geisterspiel) einordnen sollen, waren die Fans.
Rund 100 Anhänger versammelten sich vor dem Vereinsgelände und warteten auf die Rückkehr des Team-Busses. Bengalos wurden gezündet, Gesänge angestimmt.
Fans "verweigerten" Aussprache
Gegen 23 Uhr fuhr die Mannschaft schließlich vor. Einige Schlachtenbummler forderten trotz "Happy End" ob der miserablen Saison eine finale Aussprache. Darauf hatten die Spieler freilich wenig Lust. Der Bus drehte ab und verschwand in der Nacht. Frustriert warfen die Fans Bierbecher. 35 Polizisten gingen dazwischen, bekamen die Situation rasch in den Griff.
Laut "Bild" wurden aber auch die Anhänger zu später Stunde zufriedengestellt. Die Mannschaft feierte im Stadion den Klassenerhalt – und zeigte sich, geschützt von einem Zaun, den Fans.