Laut "BezirksRundSchau" ist Janisch bereits am 23. Jänner auf Gran Canaria (Spanien) gestorben. Wie "Heute" erfahren hat, findet nächste Woche die Trauerfeier statt.
Der Verleger hatte ein bewegtes Leben hinter sich: In den 1960er Jahren arbeitete er als Journalist beim "Oberösterreichischen Wochenblatt", wechselte später zur "Kronen Zeitung". 1970 fand der Mann aus dem Salzkammergut dann sein Metier, in dem er schließlich jahrzehntelang aktiv war: Er gründete das Porno-Heft "Nachtboten".
Schließlich rief Janisch 1981 in Bad Ischl (Bez. Gmunden) das legendäre "ÖKM" (Österreichisches Kontaktmagazin) ins Leben. Bei der Publikation handelte es sich um ein Hochglanzmagazin mit einer Auflage von bis zu 400.000 Stück. Das Geschäft mit Kontaktanzeigen erwies sich dabei als gewinnbringend.
Unzählige Menschen schalteten damals Inserate im Blatt. Das Konzept ging voll auf, schließlich erschien das Heft in vielen Ländern und entwickelte sich zum größten Pornomagazin Europas. Auf dem Höhepunkt seines Schaffens stieg er sogar als Sponsor in den Motorrad-Rennsport ein.
Die Jahre nach der Magazingründung waren vor allem geprägt von heftigen Auseinandersetzungen mit dem bekannten Martin Humer. Der selbst ernannte "Pornojäger" hatte sich dem Kampf gegen die Verbreitung einschlägiger Filme und Magazine verschrieben.
Die Fehde führte zu unzähligen Auseinandersetzungen vor Gericht und auch Verurteilungen. Ein Hintergrund: Die Darstellung von sexuellen Handlungen in Magazinen war bis Ende der 1990er Jahre verboten.
Nachdem der Ischler das ÖKM an seine Kinder übergeben hatte, gründete er das Magazin "JA – Journal Aktuell", das sich an Senioren richtete. In seinen letzten Lebensjahren galt sein Interesse der Wilderei. Er veröffentlichte Bücher und hielt regelmäßig Vorträge dazu. 2018 verkaufte er die Villa Blumenthal, eines der ersten Fertigteilhäuser weltweit.
Peter Janisch hinterlässt zwei Kinder. Seine Frau ist bereits 2011 gestorben.
