Noch kein Vertrag
Leclerc-Bruder kommt – großes Rätsel um Ferrari-Star
Ferrari hat zwei Piloten befördert und den Vertrag von Charles Leclerc verlängert. Doch wo bleibt der neue Kontrakt von Carlos Sainz?
Die Spatzen in Maranello haben es von den Dächern gepfiffen, am 25. Jänner verkündete der italienische Traditionsrennstall Ferrari die Verlängerung mit Charles Leclerc. Der fünfmalige Rennsieger unterschrieb einen neuen Vertrag bei der Scuderia, über mehrere Jahre. Die Italiener gaben zwar die Laufzeit nicht bekannt, es soll sich aber übereinstimmenden Medienberichten zufolge um einen neuen Kontrakt bis 2027, der eine Option für zwei weitere Jahre beinhaltet, handeln.
Damit hat sich der Rennstall aus Maranello klar auf eine Zukunft mit Leclerc festgelegt. Der Monegasse stammt aus der Ferrari-Akademie und ist ein absoluter Fan-Liebling. Das brachte dem 26-Jährigen die Herzen der Motorsport-Fans in Italien ein.
Vertrag für Leclerc-Bruder
Neben Charles Leclerc hat Ferrari zwei weitere Fahrer-Entscheidungen getroffen: Neben Antonio Giovinazzi und Robert Schwartzman wurde auch der talentierte Brite Oliver Bearman zum Ersatzfahrer befördert. Damit kommen nun alle drei Piloten für einen Ferrari-Einsatz infrage, sollte einer der beiden Stammpiloten ausfallen. Alle drei sind aber daneben noch in anderen Rennserien aktiv: Giovinazzi und Schwartzman in der Langstrecken-Weltmeisterschaft, Bearman in der Formel 2.
Außerdem wurde Arthur Leclerc, jüngerer Bruder von Charles Leclerc, von der Scuderia zum Entwicklungsfahrer befördert. Der junge Monegasse ist also für die Simulatorarbeit an den Rennwochenenden zuständig. Arthur Leclerc hatte erst kürzlich die Ferrari-Akademie verlassen.
Was wird aus Sainz?
Offen ist hingegen die Zukunft von Carlos Sainz. Der Spanier war in der abgelaufenen Saison der einzige Nicht-Red-Bull-Pilot, der ein Rennen gewinnen konnte, im Grand Prix von Singapur triumphierte, hinter der Zukunft des Spaniers steht aber ein Fragezeichen, läuft sein Vertrag doch mit Jahresende 2024 aus. Das Rätselraten rund um den 29-Jährigen ist jedenfalls groß.
Denn Sainz hatte laut "Motorsport.com" bereits klargemacht, nicht in das Jahr 2024 gehen zu wollen, ohne zu wissen, wo er 2025 fährt. "Ich habe diesen Prozess sowohl bei Red Bull als auch bei Renault durchlaufen, und ich weiß, dass es weder als Sportler, noch als Fahrer ideal ist. Deshalb habe ich diesen Winter als Referenz genommen, um zu versuchen, meine Zukunft zu klären", so der Spanier.
Albon als Ersatz?
Bis jetzt ist jedoch nichts passiert. Und der Saisonstart mit dem Großen Preis von Bahrain ist nur noch gut vier Wochen entfernt. Zwar hatte Teamchef Frederic Vasseur noch vor dem Jahreswechsel untermauert, die Vertragssituation mit beiden Piloten klären zu wollen, allerdings ist seither nichts passiert. Dass die Leclerc-Verlängerung bereits kommuniziert wurde, Sainz nun in der Warteschleife hängt, hat die Position des Spaniers nicht verbessert.
Das soll auch daran liegen, dass der Singapur-Sieger nicht mehr die erste Wahl sein soll. Stattdessen habe Ferrari ein Auge auf Williams-Pilot Alexander Albon geworfen, der Brite mit thailändischer Lizenz glänzte in der abgelaufenen Saison in seinem unterlegenen Boliden. Sainz wird derweil schon seit Monaten mit Audi in Verbindung gebracht. Spätestens ab 2026 wird der Sauber-Rennstall gänzlich zum Werksteam der Volkswagen-Tochter. Ein arrivierter Fahrer soll kommen.