Le nozze die Figaro: Eine Hochzeit und viele Todesfälle

Mit Mozarts "Le nozze di Figaro" steht bei den Salzburger Festspielen am Donnerstag das erste Opern-Highlight am Programm. Burgchef Martin Kušej feiert sein Comeback als Opernregisseur in Salzburg. "Es ist die Rückkehr eines großen Regisseurs", meint Festspiel-Intendant Markus Hinterhäuser zu "Heute", „eine Inszenierung, die im Heute spielt, und das auf erschütternde Weise."

Damit verweist Hinterhäuser auch auf Kušejs Darstellung patriarchalischer Abhängigkeit und sexueller Ausbeutung. Für Gesprächsstoff wird die ausverkaufte Premiere im Haus für Mozart also allemal sorgen."Ganz bestimmt wird die eine oder andere Produktion zu Konfrontation im Publikum führen", so Hinterhäuser, "aber auch das gehört zur Aufgabe der Kunst …" Mit Spannung erwartet wird auch die mörderische Premiere von Verdis "Macbeth" im Großen Festspielhaus am Samstag.

Nicht nur das Publikum freut sich dabei auf Salzburgs wohl gefeiertste Sängerin, Starsopranistin Asmik Grigorian: "Grigorian ist die vollkommene Überwältigung, als Sängerin und als Schauspielerin", schwärmt Hinterhäuser, "ihr Bühneninstinkt und auch ihre Intensität sind vollkommen vergleichslos." Beide Premieren sind ausverkauft, "Le nozze di Figaro" wird am Donnerstag (18 Uhr) live auf Ö1 übertragen, "Macbeth" am Samstag um 20.15 Uhr in ORF 2.