Ins Tal mitgerissen

Lawine abgegangen – Alpinist (31) schwer verletzt

Drei deutsche Alpinisten waren am Samstag in den Zillertaler Alpen unterwegs, als sich plötzlich ein Schneebrett löste. Ein Mann wurde verletzt.

Von Michael Rauhofer-Redl

22.02.2025, 18:19

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Auch der Polizeihubschrauber Libelle stand im Einsatz. Archivbild.

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Am Samstag forderte ein Lawinenabgang in den Zillertaler einen Verletzten. Wie die Pressestelle der Landespolizeidirektion Tirol am Abend in einer Aussendung mitteilt, unternahm eine dreiköpfige Gruppe (30, 31 und 58 Jahre alt) aus Bayern eine Skitour in Richtung Napfspitze.

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Im letzten Drittel der Tour entschieden sich die Alpinisten über eine etwa 35-40 Grad steile Rinne in Richtung "Auf der Flere" aufzusteigen. Vorerst konnten sie noch mit den Ski in Spitzkehrentechnik aufsteigen, als das Gelände jedoch steiler wurde, entschlossen sie sich, weiter zu Fuß aufzusteigen.

Hier passierte das Unglück.

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Plötzlich löste sich gegen 10:00 Uhr oberhalb der Gruppe auf einer Höhe von 2.300 Metern ein kleines Schneebrett. Der 31-Jährige, der zu diesem Zeitpunkt als erster in der Gruppe aufstieg, wurde von dem Schneebrett rund 150 Höhenmeter bis in den Talboden mitgerissen. Die beiden anderen Personen wurden von dem Schneebrett nicht erfasst.

Notruf verzögerte sich

Da sie ihren Kameraden von ihrem Standort nicht sehen konnten und keinen Handyempfang hatten, mussten sie die Rinne wieder hinabsteigen, um den Notruf abzusetzen und dem Verunfallten Erste Hilfe zu leisten. Der Mann wurde von der Lawine nicht verschüttet, erlitt jedoch schwere Verletzungen im Bereich des Oberschenkels und des Kopfes.

Der Verletzte wurde von Notarzthubschrauber "Marin 7" mittels Tau geborgen und nach notärztlicher Versorgung in die Universitätsklinik nach Innsbruck verbracht. Die beiden unverletzten Alpinisten wurden vom Polizeihubschrauber "Libelle" von der Unfallstelle ins Tal geflogen. Zum Unfallzeitpunkt herrschte auf der fünfstufigen Lawinenwarnstufe Warnstufe 1. Im Einsatz standen die Bergrettung Mayrhofen, die Crews des Notarzthubschrauber "Martin 7" und des Polizeihubschraubers "Libelle" sowie zwei Alpinpolizisten.