Politik
Lauter Krach schockt bei Krisen-Auftritt der Regierung
Nach dem Energie-Krisengipfel im Bundeskanzleramt trat die Regierungsspitze vor die Presse – dabei kam es zu einer ohrenbetäubenden Technik-Panne.
Der Auftritt der Bundesregierung nach ihrem Krisengipfel mit den Oppositionsparteien, Sozialpartnern und Experten zur Gas-Knappheit und Teuerung wurde von technischen Pannen begleitet. Als nach Bundeskanzler Karl Nehammer auch Vize Werner Kogler das Wort ergriff, blieb sein Mikrofon für die Zuseher des Bundeskanzleramt-eigenen Livestreams auf Facebook stumm.
Plötzlich wurde Kogler laut
Minutenlang wurden die Ausführungen des Grünen-Chefs nur im Flüsterton – wohl aufgefangen von anderen Mikros im Raum – übertragen. Als Kogler gerade über den missglückten Spritpreisdeckel in Ungarn referierte, bemerkte der Tontechniker offenbar den Fehler und drehte den Regler auf Anschlag: "ES IST IMMER DAS GLEICHE,...", brüllte Kogler – ohne sein Zutun – plötzlich aus den Lautsprechern.
Sofort wurde die Lautstärke wieder abgeschwächt, den richtigen Pegel hatte man aber ganz offensichtlich nicht getroffen. Denn plötzlich fuhr ein lautes Störgeräusch durch das Bundeskanzleramt, das auch die erschrocken Zuseher und anwesenden Journalisten zusammenzucken ließ. Für alle, die via PULS24, wo die Tonspur während des bisherigen Auftrittes glasklar und fehlerfrei mitgelaufen war, dabei waren, war der krachende Lautstärkenunterschied sogar noch viel krasser.
Selbst Kogler hielt verdutzt inne und entschuldigte sich für die vermeintlich von ihm ausgelöste Rückkopplung. Der 60-Jährige ließ ich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und gab dem Mikrofon einen liebevollen Klaps, eher er weiter das Wort schwang:
Eine schlechte und zwei gute Nachrichten
Aus seiner Sicht gebe es jedenfalls es zwei gute Nachrichten – und eine Schlechte: Es sei schon viel gelungen, aber "ich möchte aber mit der schlimmen Nachricht beginnen". Sollte Gazprom gewisse "Eigeninitiativen" zeigen oder der Krieg für einen Totalausfall sorgen – das drohe immer noch –, dann würde der übernächste Winter womöglich noch viel schwieriger werden.
Doch er hat auch good news im Gepäck. Für die kommende Heizsaison sei man gut vorbereitet. Österreich habe schon rund 50 Prozent der Speicher gefüllt – das entspräche rund einem halben Jahresbedarf an Gas. Und die zweite gute Nachricht: Man habe die Abhängigkeit von russischem Gas von ehemals 80 Prozent auf unter 50 Prozent reduzieren können. Einen Eingriff in Preise werde es nur dort geben, wo es sinnvoll ist. Ansonsten werde man versuchen, Betroffenen direkt zu helfen.
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