Wien
Nicht ganz dicht: Spott für kahlen Wiener Christbaum
Die am Rathausplatz aufgestellte Fichte erinnert manche an ein gerupftes Huhn. Polit-Berater Stefan Petzner reitet nun zur Ehrenrettung aus.
30 Meter hoch, rund 130 Jahre alt: Gestern, Mittwoch, wurde am Wiener Rathausplatz der Christbaum unter den wachsamen Augen von Stadtchef Michael Ludwig (SPÖ) und Christkind Klaudija (hier geht’s zum Interview) aufgestellt. Die Fichte kommt aus dem burgenländischen Wiesen und wurde mit Polizeieskorte angeliefert. In den kommenden Tagen wird er von Baum-Doktoren aufgepimpt und mit 1.000 LEDS behangen. Am 13. November soll der Baum von Ludwig illuminiert werden – "Heute" berichtete.
Aber nicht alle sind glücklich mit der Baum-Auswahl. Kaum war die Fichte zu ihrer vollen Größe aufgerichtet, startete schon ein Shitstorm von selbsternannten Christbaumexperten: Auf Social Media gibt es – wie schon in den vergangenen Jahren – viel Hohn und Spott für den Christbaum.
Ex-Politiker nimmt Christbaum in Schutz
Aus einer überraschenden Ecke kommt nun aber Schützenhilfe für die burgenländische Fichte: Der Ex-Politiker, Jörg-Haider-Intimus und heutige PR-Berater Stefan Petzner rückt auf Twitter zur Ehrenrettung des Christbaums aus. Petzner kennt sich aus mit Bäumen. Er ist gebürtiger Steirer, seine Familie besitzt dort an der Grenze zu Kärnten einen Gutshof.
Und weiter erklärt Petzner: Fichten würden von Natur aus weniger Äste ausbilden und seien daher weniger dicht als Tannen. Fichten seien daher immer ein bissl "kahler" als Tannen. Er ist überzeugt: "Er wird auch heuer so schön sein wie jedes Jahr!"
Fix ist: Jetzt sind erst einmal die Beauty Docs an der Reihe, um den Baum mit zusätzlichen Ästen aufzupeppen und ihm ein dichteres Erscheinungsbild zu geben. Das war übrigens auch vergangenes Jahr so. Damals wurden rund 150 Äste zur Verhübschung der aus Oberösterreich stammenden 33 Meter hohen Fichte angebracht – "Heute" berichtete. Auch der Christbaum 2020 hatte nach seiner Aufstellung viel Spott auf sich gezogen.