"Win-Win-Situation"
Laimer spricht über Rangnick-Verhandlung mit Bayern
Ralf Rangnick führt Österreichs Fußball-Nationalteam in die Europameisterschaft. Dabei stand der Wechsel des Trainers zu Bayern München im Raum.
Die lange Trainersuche der Münchner hat mittlerweile ein Ende. Nachdem zunächst Wunschkandidat Xabi Alonso, dann Deutschland-Teamchef Julian Nagelsmann und schließlich auf Ralf Rangnick absagten. Der 65-jährige Deutsche entschied sich für den ÖFB, die Bayern holten derweil Vincent Kompany als neuen Coach.
Vor dem EURO-Auftakt der österreichischen Elf gegen Topfavorit Frankreich am Montag sprach nun ÖFB-Teamspieler Konrad Laimer über die Verhandlungen des Teamchefs mit seinem jetzigen Klub, den Bayern. Für den 27-Jährigen sei es eine "Win-Win-Situation" gewesen, erzählte der Mittelfeldmotor der "SZ". "Weil er entweder da oder dort mein Trainer sein wird", erklärte Laimer.
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Rangnick-Verhandlungen im Team Thema
Er selbst habe jedoch nicht mit Rangnick über die Bayern-Verhandlungen gesprochen. Allerdings gab Laimer zu, dass es innerhalb der Mannschaft natürlich ein großes Thema war. "Wir Spieler haben uns damals natürlich untereinander ausgetauscht, aber ich hatte keinen Kontakt zu Ralf Rangnick persönlich diesbezüglich, weil ich ja irgendwie auf beiden Seiten involviert war", meinte der Bayern-Star.
Rangnick wurde derweil in einer Medienrunde am Freitag noch einmal auf die Absage an Bayern München angesprochen. "Es fühlt sich immer noch genauso richtig an, wie am 1. Mai", meinte der Deutsche. Genau am 1. Mai bekannte sich der 65-Jährige zum ÖFB – die "beruflich schwierigste Entscheidung" seiner Karriere, wie Rangnick unterstrich. "Aber ich habe sie damals so getroffen, wie sie sich richtig angefühlt hat. Und sie fühlt sich für mich immernoch richtig an", betonte der Deutsche, der einen seiner Beweggründe hervorstrich. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass sich zweieinhalb Monate lang beide Jobs parallel auf dem Niveau ausüben lassen, auf dem man ihnen gerecht werden muss. Irgendetwas hätte darunter gelitten", erklärte der Trainer. Rangnick spielte damit darauf an, dass er sich im Falle einer Zusage für die Bayern ja bereits mit der Kadersituation und den Transferplänen des Klubs auseinandergesetzt hätte, während er gleichzeitig Österreichs Nationalcoach in der EM-Vorbereitung gewesen wäre.
Laimer unterstrich derweil: Er sei froh "für ganz Österreich, dass er geblieben ist." Rangnick gebe dem Team "das Vertrauen, dass wir ganz frei sein können. Dass wir auch mal etwas ausprobieren können, solang wir mit voller Energie auf dem Platz bei der Sache sind", meinte der 27-Jährige. Und betonte, das ÖFB-Team habe "natürlich was Großes vor", dem werde alles untergeordnet.
Auf den Punkt gebracht
- Ralf Rangnick hat sich entschieden, Österreichs Fußball-Nationalteam zu trainieren, anstatt zu Bayern München zu wechseln
- ÖFB-Spieler Konrad Laimer bezeichnete die Situation als "Win-Win-Situation", da Rangnick entweder sein Trainer bei Bayern oder in der Nationalmannschaft sein würde
- Rangnick selbst betonte, dass es für ihn die richtige Entscheidung war, bei Österreich zu bleiben, da er nicht glaubte, dass er beide Jobs gleichzeitig auf hohem Niveau ausüben könne