Oberösterreich
"Lage prekär" – diese Firma kündigt jetzt Mitarbeiter
Krise ohne Ende: Zahlreiche Unternehmen müssen den Gürtel enger schnallen. Ein Motoren-Produzent verkleinert jetzt seine Belegschaft.
Die einen bauen ab, die anderen suchen händeringend nach Mitarbeitern: Der Job-Markt brauche Zuwanderung, um die steigende Nachfrage zu decken, erklärte vor kurzem Georg Konjovic, Chef der Plattform karriere.at, im Gespräch mit "Heute".
Österreich müsse als Arbeitsplatz für Menschen aus dem Ausland attraktiver werden, betont er. Konjovic sagt zudem eine Erhöhung bei den Löhnen voraus. Denn der Hauptgrund, warum Arbeitskräfte den Job wechseln, sei noch immer das Gehalt.
Steyr Motors in Oberösterreich, sucht keine Mitarbeiter – im Gegenteil: Der Erzeuger von Dieselmotoren und elektrischen Hilfsantrieben muss Jobs abbauen.
Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit
In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen mehrere Übernahmen und eine Insolvenz erlebt. Jetzt wurde "eine Redimensionierung auf die Kernkompetenz des Betriebs" beschlossen, so Steyr Motors. Es gehe um die Sicherung der wirtschaftlichen Stabilität und Wettbewerbsfähigkeit. Die Folge: eine Reduktion der Belegschaft.
In enger Abstimmung mit dem Betriebsrat werde aktuell an einer sozialverträglichen Lösung für die betroffenen Beschäftigten gearbeitet, heißt es weiter.
Um wie viele Jobs es sich konkret handelt, ist nicht bekannt. Das Unternehmen beschäftigt gut 120 Mitarbeiter.
"Abbau unumgänglich"
Für den Münchner Eigentümer Mutares hat es "oberste Priorität", die Überlebensfähigkeit des Unternehmens und die damit verbundenen Arbeitsplätze jetzt nachhaltig sicherzustellen. Aufgrund der prekären wirtschaftlichen Lage sei der "Abbau unumgänglich", um die Zukunftsfähigkeit zu gewährleisten. Steyr Motors will in den kommenden Jahren wieder profitabel werden und den Turnaround nachhaltig schaffen.
Vollzeit-Gehalt für 35 Stunden
35 Stunden arbeiten und für 38 Stunden bezahlt werden: Die Digital-Agentur Cyberhouse mit Sitz in Linz und Hagenberg (Bez. Freistadt) setzt ab sofort auf dieses Modell.
Man sei "immer schon Vorreiter für Flexibilität und unbürokratisches Umsetzen von neuen Ideen" gewesen, heißt es vom Unternehmen. "Wir freuen uns auf die positive Wirkung im Unternehmen", sagt Alexander Jungwirth, Mitglied des Management Boards.