Steiermark
Lage in Leibnitz katastrophal: "Hat’s noch nie gegeben"
Durch Wassermassen am Wochenende kam es zu Überflutungen in der Südsteiermark – "Das gab es hier noch nie", so ein Anwohner aus dem Bezirk Leibnitz.
Alarmierungen, Evakuierungen und hunderte Helfer im Dauereinsatz: Feuerwehren und noch mehr Freiwillige sind seit dem Wochenende in der Südsteiermark und Kärnten gefordert – Entspannung ist nur sehr langsam in Sicht. Im südsteirischen Leibnitz ist die Lage immernoch katastrophal:
"Sowas haben wir noch nie erlebt. Das hat es noch nie gegeben“, so der Weinbauer Hannes Sinemus aus dem nahegelegenen Kitzeck. "Bei mir am Berg sind mehrere Straßen und ein Hang betroffen, doch unten im Tal kamen die Wassermassen qausi über Nacht – katastrophal"
Als der Damm im hochwasseranfälligen Heimschuh brach, wurde der Ort völlig überflutet – wir berichteten. "Ein Bekannter steht mit seinem Betrieb, der Ölmühle, vor einem Trümmerfeld und hat 1,4 Millionen Euro Schaden", so Sinemus. Schockierte Bewohner sieht man nur mit Schaufeln vor ihren Häusern stehen – und sie hatten noch Glück. "Freude von mir waren tagelang daheim gefangen, da überall das Wasser stand" so der 41-Jährige zu "Heute".
Am Samstag machte sich Landeshauptmann Christopher Draxler (VP) noch vor Ort ein Bild, dankte allen Einsatzkräften. Dann löste sich in der Nacht auf Sonntag um 4.30 Uhr in St. Johann im Saggautal – nur wenige Kilometer entfernt – eine Mure und riss ein Haus ganz mit, unterspülte ein weiteres und trug bei einem dritten das Dach ab.
Mann starb nach Bike-Unfall
In Maria Saal (Ktn.) wurde ein Radfahrer zu spät aus der reißende Glan geborgen, starb im Spital. Nach einem einem Hangrutsch in Gesteige kam es zur Sperre der Südbahnstrecke. Das Strandbad Klagenfurt ging unter, nachdem der Wörthersee über das Ufer trat – mehr dazu hier.