Sportmix
"Kyrgios? Idiot mit Reifegrad eines 10-Jährigen"
Nick Kyrgios steht mit Doppelpartner Thanasi Kokkinakis im Finale der Australian Open. Trotzdem gibt es harte Kritik am Lokalmatador.
Nämlich vom Neuseeländer Michael Venus, der mit seinem deutschen Partner Tim Pütz im Viertelfinale dem Australien-Duo geschlagen geben musste. "Wenn man seinen Reifegrad anschaut, sieht man, warum er sein Potenzial nicht erfüllt hat und es wohl nie tun wird", schimpft Venus nun gegen Kyrgios.
Weiters wettert er: "Sein Reifegrad gleicht dem eines 10-Jährigen. Zwischen den Aufschlägen das Publikum anzufeuern, das geht nicht. Wäre er auf der anderen Seite gestanden, wäre er ausgeflippt." Tatsache ist allerdings, dass Kyrgios die Fans an seiner Seite hatte. Venus dazu: "Das sind halt seine Unterstützer - und er dreht das so, wie es ihm hilft. Aber am Ende des Tages ist er ein Idiot."
Kind abgeschossen
Was war passiert? Beim 7:5, 3:6, 6:3 feuerte Kyrgios das euphorische Publikum immer wieder mit Gesten an. Das ging soweit, dass während der Aufschläge der Gegner sogar Buh-Rufe zu hören waren. Auch Pütz zeigte sich verärgert und meinte, die Atmosphäre habe ihm "nicht so gut gefallen". "Ich finde, das ist zu viel des Guten. Tennis ist Entertainment, aber das ist zu viel."
Doch Buh-Rufe gab es kurz auch gegen Kyrgios. Der Grund: Er jagte einen Volley mit voller Kraft ins Feld des Gegners, der Ball sprang auf die Tribüne, wo er einen jungen Fan traf. Der brach in Tränen aus, sehr zum Schrecken von Kyrgios, der sichtlich bestürzt war und die Hand vor den Mund hielt.
Entertainment oder unsportlich?
Doch der "Bad Boy" zog die Fans schnell wieder auf seine Seite, weil er dem weinenden Fan kurzerhand seinen Schläger schenkte. Sein Verhalten während des Spiels änderte sich aber nicht. Pütz dazu: "Was er da zwischen dem ersten und zweiten Aufschlag macht, hat nichts mit Entertainment zu tun. Das ist einfach nur unsportlich."