Ende 2026 ist Schluss
Kyocera schließt Produktion in Salzburg – 70 Job weg
Der Autoelektronik-Hersteller Kyocera AVX schließt in Salzburg-Liefering die Produktion. 70 Mitarbeiter verlieren ihren Job.
Für die Beschäftigten des Autoelektronik-Herstellers Kyocera AVX (vormals AB Mikroelektronik) kam die Nachricht überraschend. Sie wurden erst am Donnerstagnachmittag darüber in Kenntnis gesetzt, dass die Produktion am Standort im Salzburger Stadtteil Liefering Ende 2026 geschlossen wird. 70 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs.
Die Tochterfirma eines japanisch-amerikanischen Großkonzerns stellt Elektronik und Spezialbauteile für die Kfz-Industrie her – etwa Steuereinheiten, elektronische Pumpen- und LED-Module für Automobilanwendungen.
"Hoher Kostendruck"
"Aufgrund des hohen Kostendrucks, vor allem im Automobilmarkt, wurde eine strategische Neuausrichtung des Standortes Salzburg beschlossen, dessen Fokus künftig auf Produkt- und Prozessentwicklung, Industrialisierungsaktivitäten sowie Validierung und Tests liegt", teilt Kyocera AVX der "SN" auf Anfrage mit. Der Standort Salzburg soll als Kompetenzzentrum neu positioniert werden.
Schon im Dezember 2022 gab es einen Personalabbau von 82 Mitarbeitern. "Damals hat man uns gesagt, dass dies zur Sicherung und Stabilisierung des Standortes dienen soll. Knapp eineinhalb Jahre später, wird die Produktion geschlossen", kritisiert Daniela Wiermeier von der PRO-GE Salzburg in einer Aussendung. Die Arbeitsplätze sollen in den nächsten ein bis zwei Jahren sukzessive abgebaut werden.
Mit dem Betriebsrat wurde ein Sozialplan verhandelt. "Dennoch hoffen wir, dass die Eigentümer diesen sehr wertvollen Industriestandort in Salzburg sehen. Seiten des europäischen Managements wurde leider nichts gemacht, um die Produktion am Standort zu halten", betont PRO-GE-Landesgeschäftsführer Daniel Mühlberger.
Auf den Punkt gebracht
- Der Autoelektronik-Hersteller Kyocera AVX schließt sein Werk in Salzburg-Liefering, wodurch 70 Mitarbeiter ihren Job verlieren
- Die Entscheidung wurde aufgrund des hohen Kostendrucks im Automobilmarkt getroffen, und der Standort soll sich künftig auf Produkt- und Prozessentwicklung konzentrieren
- Trotz Verhandlungen mit dem Betriebsrat und einem Sozialplan hofft die Gewerkschaft, dass der Industriestandort in Salzburg erhalten bleibt