Viele verlieren Arbeit
500 Personen betroffen – Stellenabbau bei Magna in Graz
Der Autohersteller Magna muss wohl in naher Zukunft Hunderte Stellen streichen. Die Belegschaft wurde darüber in einer Betriebsversammlung informiert.
Knaller beim Autohersteller Magna in Graz! Wie am Mittwoch bekannt wurde, sollen alsbald 500 Stellen abgebaut werden. Die drastische Maßnahme dürfte eine unmittelbare Folge des Produktionsstopps des E-Auto-Modells Fisker Ocean sein – die Kündigungen scheinen unausweichlich.
Wie eine Betriebsrätin gegenüber dem ORF Steiermark erklärte, sei "noch nichts Konkretes" bekannt, "aber es schaut nicht gut aus", heißt es. Die Mitarbeiter wurden am Mittwochmittag in einer überraschend einberufenen Betriebsversammlung über die Entwicklungen informiert. Im Nachgang bestätigte auch das Unternehmen selbst den Stellenabbau. Auch wenn Magna offiziell die schlechte Auftragslage in den Fokus stellt, dürfte der Schritt Beobachtern zufolge vor allem mit dem Fisker Ocean zusammenhängen.
Kündigungen wohl nur Frage der Zeit
Erste Kündigungen dürften bereits Ende April, also schon in wenigen Tagen, erfolgen. Laut Magna laufen bereits erste Gespräche mit der Belegschaft. Bei Magna gab es mit Stand 2022 insgesamt 10.770 Mitarbeitende, knapp 7.800 von ihnen arbeiten bei der Magna Steyr Fahrzeugtechnik, 2.950 bei Powertrain in Lannach.
Bei einem Stellenabbau in dieser Größenordnung sind Unternehmen dazu verpflichtet, eine Frühwarnmeldung beim Arbeitsmarktservice (AMS) vornehmen. Nach diesen 30 Tagen können aber Kündigungen erfolgen. Unter Einhaltung der Kündigungsfristen rechnet das AMS Steiermark in sechs bis acht Wochen damit, "dass die ersten Personen beim Arbeitsmarktservice aufschlagen werden", so AMS-Steiermark-Chef Karl-Heinz Snobe gegenüber dem ORF.
Auf den Punkt gebracht
- Magna in Graz plant den Abbau von 500 Stellen, hauptsächlich aufgrund des Produktionsstopps des E-Auto-Modells Fisker Ocean
- Erste Kündigungen werden voraussichtlich Ende April erfolgen, und das Unternehmen hat bereits Gespräche mit der Belegschaft begonnen
- Der Stellenabbau betrifft ein beträchtliches Prozent der Belegschaft und wird voraussichtlich in sechs bis acht Wochen zu ersten Arbeitslosenmeldungen führen