Coronavirus

Kurz verrät Öffnungsfahrplan – so sperrt Österreich auf

Jetzt ist ein Lockdown-Ende in Sicht. Im "Heute"-Interview skizziert Sebastian Kurz den Fahrplan für große Öffnungen. Sperrt am 13. Mai alles auf?

Clemens Oistric
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Sebastian Kurz spricht mit <em>"Heute"</em> über die geplanten Öffnungsschritte im Mai.
Sebastian Kurz spricht mit "Heute" über die geplanten Öffnungsschritte im Mai.
Georges Schneider Xinhua / Eyevine / picturedesk.com ("Heute"-Montage)

Die Lockdown-Zeit in Österreich endet – und das bereits innerhalb des nächsten Monats, das ist seit Freitag fix. "Die Freiheit ist schon zum Greifen nahe", spornt Bundeskanzler Sebastian Kurz (VP) jetzt zum Durchhalten an. Mit dem zusätzlichen Impfstoff für das zweite Quartal könne man "einen Impfturbo einlegen", um "die Ziele noch schneller zu erreichen". Im Hintergrund wird in der Öffnungskommission derzeit intensiv an Konzepten für das Zurücknehmen der Corona-Maßnahmen gefeilt. "Wir arbeiten gerade mit den Sozialpartnern und den Bundesländern an einem Öffnungsplan, Ende nächster Woche wird dieser präsentiert", so Kurz.

Alle Branchen öffnen im Mai

Gegenüber "Heute" präzisierte der Kanzler am Wochenende: "Mein Ziel ist es, dass wir Mitte Mai Öffnungsschritte setzen können – in allen Bereichen. Also von Sport, Kultur über Gastronomie bis hin zum Tourismus. Damit können wir viele Menschen endlich wieder in Beschäftigung bringen und vor allem bringt es für uns alle endlich wieder mehr Lebensqualität." Warum die Regierung jetzt nicht überhastet vorgeht, erklärt Kurz so: "Das Aufsperren muss überall natürlich mit Vorsicht geschehen und mit Sicherheitskonzepten, insbesondere dem Testen, verbunden sein."

Lockdown-Ende am 13. Mai?

"Heute" erfuhr, dass die Landeshauptleute das verlängerte Wochenende zu Christi Himmelfahrt für das Lockdown-Ende anpeilen. Angesprochen auf diesen konkreten Termin (es wäre der 13. Mai) will sich Sebastian Kurz derzeit noch nicht festlegen: "Ein genaues Datum werden wir Ende nächster Woche nennen. Davor müssen wir das im Detail noch mit Experten besprechen."

"Es gilt weiterhin: So viel Freiheit wie möglich und so viel Einschränkung wie notwendig."

Hintergrund: "Es ist jetzt sehr wichtig, dass wir das, was wir uns erarbeitet haben, auf den letzten Metern nicht zerstören. Eine neue Explosion der Ansteckungszahlen würde viel Schaden anrichten und daher gilt weiterhin: So viel Freiheit wie möglich und so viel Einschränkung wie notwendig." 

Kurz im Video-Interview mit "Heute":

Maske und Tests bleiben – vorerst

Zwei Verpflichtungen werden beim großen Aufsperren im Mai zentral: Maske und Test. Sebastian Kurz erklärt: "Das Setzen auf die FFP2-Maske und das intensive Testen sind der Grund, warum wir besser als viele Nachbarländer durch diese dritte Welle gekommen sind. Wir werden bis zu einer breiten Durchimpfung daran festhalten." Wenn im Juli alle Österreicher, die das wünschen, geimpft sind, soll dann das straffe Test-Regime zurückgefahren werden, wurde in einer Sitzung mit Landeshauptleuten am Freitag besprochen.

Wohnzimmertests sollen reichen

Bis dahin soll das Angebot möglichst niederschwellig sein. Bund und Länder wollen bei der großen Öffnung im Mai auch Wohnzimmertests als Eintrittsnachweis für Gastro, Friseur, Fitnesscenter, Hotel & Co. akzeptieren. "Uns allen ist ein Anliegen, dass die Tests so einfach wie möglich stattfinden können. Für viele ist das Angebot in Apotheken, bei Ärzten und in Teststraßen ideal. Aber natürlich sind auch Wohnzimmer-Tests eine gute Ergänzung für alle, die digital affin sind und ihr Video mit einem QR-Code als Beleg online hochladen können", befindet Sebastian Kurz.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com