Steiermark
Kurioser Porsche-Unfall gibt Polizei Rätsel auf
Die Polizei ermittelt derzeit nach einem Verkehrsunfall auf der A2 im Bezirk Graz-Umgebung. Die Umstände des Crashs sind durchwegs eigenartig.
Bereits am Freitagnachmittag gegen 16.00 Uhr verursachte ein bislang unbekannter Lenker eines PS-starken Sportwagens (Porsche Panamera e-hybrid) einen Verkehrsunfall mit Sachschaden und Fahrerflucht.
Dabei kam der aus Richtung Lannach kommende Lenker im Bereich der A2-Autobahnauffahrt Lieboch offenbar aufgrund von weit überhöhter Geschwindigkeit von der Fahrbahn ab, schlitterte quer über einen Grünstreifen und prallte frontal gegen den Baum eines angrenzenden Waldstückes.
Zur selben Zeit beabsichtigte ein 48-Jähriger aus dem Bezirk Südoststeiermark mit seinem Pkw aus Richtung Lieboch kommend auf die Autobahn aufzufahren. Er hatte seine Frau und dessen Kind im Fahrzeug und konnte gerade noch rechtzeitig vor dem verunfallten Sportwagen abbremsen.
Zu einer Kollision der beiden Fahrzeuge kam es glücklicherweise nicht. Der Pkw des 48-Jährigen wurde jedoch aufgrund des aufgewirbelten Schotters und eines herausgerissenen Straßenleitpflockes beschädigt.
Fluchthelfer zerrte Lenker in SUV
Kurz darauf hielt ein bislang ebenso unbekannter, jedoch jüngerer Fahrzeuglenker an der Unfallstelle an. Er kam, ebenso wie der Unfalllenker, aus Richtung Lannach und half dem offenbar bekannten Lenker des Sportwagens in seinen schwarzen SUV, berichtet die Polizei.
Währenddessen wies der "Fluchthelfer" den älteren Unfalllenker mehrmals an, keine Angaben zu machen und mit niemandem zu sprechen. Gemeinsam flüchteten die beiden Männer letztlich mit dem SUV über die A2 in Fahrtrichtung Wien. Den Sportwagen ließen sie am Unfallort zurück.
War Unfalllenker alkoholisiert?
Ob der Unfalllenker verletzt wurde oder alkoholisiert war, ist bislang nicht bekannt. Der stark beschädigte Sportwagen musste jedoch abgeschleppt werden. Im Fahrzeug stellten Polizisten Spuren bzw. Hinweise zum Lenker sicher. Auch eine Personsbeschreibung der Männer liegt vor.
Bisherige Ermittlungen der Autobahnpolizei Unterwald ergaben, dass sowohl das Unfallfahrzeug als auch der Fluchtwagen auf dieselbe Firma zugelassen sind. Sofortige Erhebungen an der Adresse der offensichtlichen Fahrzeugbesitzer verliefen bisher jedoch negativ. Die Ermittlungen laufen.