"Einfach wunderschön"
Kuriose Lichter im Waldviertel – Experte klärt auf
Eine Niederösterreicherin erfreute sich am Samstag über ein Lichterspiel am Himmel, sie vermutet Polarlichter. "Heute" verrät worum es sich handelt.
Auf dem Nachhauseweg stieß Waldviertlerin Luisa K. am späten Samstagabend auf ein ungewöhnliches Naturschauspiel am Himmel. Die Niederösterreicherin ist sich ziemlich sicher: "Das müssen Polarlichter sein!". Sie fand das Szenario einfach unglaublich und war mehr als dankbar für diesen Anblick.
"Uns fiel auf, dass es überall am Himmel sehr hell war. Zu Hause angekommen sind wir dann aufs Feld gegangen und haben über die Kamera die Bestätigung bekommen, dass es Polarlichter sind. Es war einfach wunderschön, da etwas später die Lichter stärker wurden und man sogar mit bloßem Auge die verschiedenen Farben sehen konnte", freute sich Luisa gegenüber "Heute".
Keine Polarlichter – Chancen trotzdem hoch
Laut Nikolas Zimmermann, Wetterexperte bei Ubimet, ist auf Luisas Aufnahmen allerdings etwas anderes zu sehen: "Es handelt sich hier um eine sogenannte Lichtverschmutzung". Am Samstagabend seien aus dem Norden "hochnebelartige Wolken" aufgezogen, deren Untergrenze in knapp 800 m Höhe lag. Auch im Waldviertel waren jene Wolken, welche sich recht nah zum Boden befanden, zu sehen.
"Damit konnten die Wolken effektiv von den Lichtern der darunter liegenden Orte angeleuchtet werden bzw. ihr Licht reflektieren", löst der Experte im "Heute"-Talk schließlich auf. Laut Zimmerman wären heuer die Chancen für sichtbare Polarlichter in den mittleren Breiten, und somit in auch Österreich, allerdings erhöht. Verantwortlich dafür sei die sogenannte Sonnenfleckenaktivität, welche etwa alle 11 Jahre ihren Höhepunkt erreichen.
"Dann kommt es auf der Sonne besonders häufig zu Eruptionen und die Chancen für Sonnenstürme auf der Erde sind erhöht. Wann genau es heuer zu Sonneneruptionen kommt, lässt sich jetzt aber noch nicht vorhersagen, zumal für Sonnenstürme auch andere Faktoren eine wichtige Rolle spielen, wie etwa die Lage und Stärke der Eruption sowie auch der inneren Magnetfeldstruktur eines eintreffenden Sonnensturms", so der Experte abschließend. Auch wenn Luisa an jenem Abend keine Polarlichter sah, der Anblick bereitete ihr große Freude.