Hohe Forderungen offen
"Kunden mussten einsparen" – jetzt ist Startup pleite
Die nächste tragische Pleite! Ein Startup musste Insolvenz anmelden. Bitter: 17 Mitarbeiter sind betroffen. Die Schulden sind im Millionenbereich.
Eine Hiobsbotschaft reiht sich dieser Tage an die nächste. Jüngst meldete der Alpenländische Kreditorenverband (AKV), dass die Gesamtschulden von Firmen österreichweit im Vorjahr knapp 20 Mrd. Euro (konkret: 19,5) erreicht haben. Dramatisch: Es handelt sich um einen "historischen Höchstwert", so der AKV.
Extrem bitter außerdem: Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2023 gab es in Oberösterreich 2024 einen Anstieg an Pleiten um durchschnittlich 28,33 Prozent. Jetzt gibt es eine weitere schlechte Nachricht: Über die Egger PowAir Cleaning Österreich GmbH in Eugendorf (Bez. Salzburg--Umgebung) wurde das Sanierungsverfahren am Landesgericht Wels eröffnet.
Kunden eingespart
Das Unternehmen wurde als Startup gegründet und war im Bereich der professionellen Reinigung von Oberflächen für Firmen (z.B. Sandstrahlung, Trockeneisreinigung) tätig. Als Hauptursache für die Zahlungsunfähigkeit gibt die Creditreform an, dass es in den vergangenen Monaten zu "wesentlichen betriebsbedingten Einsparungen von Kunden" gekommen sei. "Insbesondere in der von der Antragstellerin betreuten Ziegelwerken, berichtet die Insolvenzvertretung.
Von der Pleite sind 17 Mitarbeiter betroffen. Rund 140 Gläubiger warten auf ihnen zustehendes Geld im Gesamtausmaß von zirka 2,15 Millionen Euro. Darüber hinaus fordern Altinvestoren noch einen Betrag in der Höhe von 400.000 Euro.
Laut Eigenantrag sind genügen finanzielle Mittel vorhanden, der Betrieb kann also voraussichtlich weitergeführt werden.
KTM-Pleite
Auch im benachbarten Innviertel ist die Lage nach wie vor schlimm: Wie berichtet, ist der weltberühmte Motorrad-Hersteller KTM mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) pleite. Knapp drei Milliarden Euro schulden die KTM AG, KTM Components GmbH und die KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH ihren fast 5.400 Gläubigern.
Vor Weihnachten wurde 250 Mitarbeitern die Kündigung ausgesprochen, vor wenigen Tagen waren es noch weitere 288.
Immer mehr Firmen unter Druck
Eine Pleitewelle jagt die nächste: Zahlreiche Unternehmen müssen sich geschlagen geben. Die Gründe sind meist: Folgen der Corona-Pandemie, einbrechende Nachfrage wegen der Teuerung und die Krise allgemein.
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Auf den Punkt gebracht
- Ein weiteres Startup, die Egger PowAir Cleaning Österreich GmbH, musste Insolvenz anmelden, wobei 17 Mitarbeiter betroffen sind und Schulden in Höhe von rund 2,15 Millionen Euro bestehen.
- Hauptursache für die Zahlungsunfähigkeit sind betriebsbedingte Einsparungen von Kunden, insbesondere in Ziegelwerken, während die Gesamtschulden österreichischer Firmen im Vorjahr einen historischen Höchstwert von 19,5 Milliarden Euro erreichten.