Oberösterreich

Kunden atmen auf – Butter wieder unter 2 Euro zu haben

Des einen Freud', des anderen Leid: Kunden müssen weit nicht mehr so viel für Butter zahlen. Den Bauern bereitet das Sorgen.

Tobias Prietzel
Konsumenten freut's, die Landwirte weniger: Butter wird jetzt wieder deutlich günstiger verkauft.
Konsumenten freut's, die Landwirte weniger: Butter wird jetzt wieder deutlich günstiger verkauft.
Picturedesk, iStock

Die massive Teuerung hat zuletzt immer skurrilere Blüten getrieben: Eine Penny-Filiale in Wien-Simmering etwa sicherte zuletzt Butter gegen Diebstahl.

Auch Schokolade dürfte ins Visier von Langfingern geraten sein: Sie wurde in dem Supermarkt ebenfalls mit Anti-Diebstahl-Aufklebern versehen.

1,99 statt 2,39 Euro

Jetzt dürfen Konsumenten vorübergehend aufatmen: Nach monatelangen Preis-Anstiegen hat beispielsweise Spar die S-Budget-Butter von 2,39 auf 1,99 Euro reduziert. Auch Milfina bei Hofer sank auf diesen Wert – von zuletzt 2,59 Euro. Die "Zurück zum Ursprung"-Biobutter gibt es nun um 2,79 statt 3,29 Euro.

Bei Milch ist die Lage ebenfalls stabil: Der Einstiegspreis für den Liter liegt bei rund 1,39 Euro. Markenprodukte kosten im Schnitt 1,69 Euro.

Gestiegene Mengen, verhaltene Nachfrage

Die Gründe für den Preisdruck: höhere Milch-Produktionsmengen und eine verhaltene Nachfrage. Für beides sind vor allem die in den vergangenen Monaten stark gestiegenen Preise verantwortlich. Die Nachfrage erhole sich aktuell wieder etwas, vermutlich weil sich die wirtschaftliche Stimmung aufhelle, sagt Berglandmilch-Chef Josef Braunshofer in den "Oberösterreichischen Nachrichten".

"Regionale Lebensmittel haben einen sehr hohen Wert und bringen viel Zusatznutzen", so Michael Wöckinger, Tierhaltungs-Abteilungsleiter in der Landwirtschaftskammer Oberösterreich. Die zuletzt gestiegenen Erzeugerpreise seien notwendig, weil die Kosten für die Bauern weiter hoch seien.

"Wir müssen die Konsumenten bei der Stange halten, damit faire Preise für Lebensmittel bezahlt werden." Berglandmilch-Chef Josef Braunshofer

Präsident Franz Waldenberger betont, dass es wirtschaftlich gesunde Betriebe für Versorgungssicherheit brauche. "Wir müssen die Konsumenten bei der Stange halten, damit faire Preise für Lebensmittel bezahlt werden", betont Braunshofer.

Strompreisbremse auch für Landwirte

Die Energiekosten sind eine extreme Belastung. Landwirtschaftliche Privathaushalte schauten bei Ausgleichszahlungen bisher durch die Finger. Jetzt wird ihnen geholfen.

Die Bauern und Bäuerinnen können aufatmen: Auch sie kommen nun in den Genuss einer Strompreisbremse.

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