Gregoritsch-Coach

Kult-Trainer Streich schmeißt nach zwölf Jahren hin

Trainer-Hammer in Deutschland! Christian Streich verkündet seinen Abschied mit Saisonende. Der Kultcoach hört nach zwölf Jahren Amtszeit auf.

Sport Heute
Kult-Trainer Streich schmeißt nach zwölf Jahren hin
Christian Streich verkündet seinen Abschied.
David Inderlied / dpa / picturedesk.com

Christian Streich wird den Posten des Cheftrainers beim SC Freiburg nach mehr als zwölf Jahren zum Saisonende abgeben. Ein Nachfolger steht noch nicht fest.

Der 58-Jährige begründet seinen Schritt: "Ich habe lange überlegt und viele Gespräche geführt, aber ich glaube, nach 29 Jahren ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um Raum zu geben für neue Energien, neue Leute und neue Möglichkeiten. Es war mir schon in der Vergangenheit sehr wichtig, dass ich den Zeitpunkt nicht verpasse, zu dem ich glaube, dass es richtig ist, zu gehen."

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Der Trainer von ÖFB-Star Michael Gregoritsch und Junior Adamu hatte die Freiburger 2012 übernommen. Zuvor war er bereits 17 Jahre lang Jugendtrainer beim Sportclub. Größte Erfolge waren der Einzug ins Pokalfinale 2022 sowie die Achtelfinals in der Europa League 2023 und 2024. Er habe in der Zeit "hunderte von außergewöhnlichen Erlebnissen" gehabt, sagte er am Montag. "Dieser Verein ist mein Leben", so der Südbadener.

Streich hatte in den vergangenen Spielzeiten seinen Kontrakt jeweils im Frühjahr immer um ein Jahr verlängert. Seine Spieler hatten bis zuletzt um eine weitere Zusammenarbeit geworben. "Die Hoffnung stirbt zuletzt. Wir werden seine Entscheidung respektieren und mittragen", hatte SC-Kapitän Christian Günter am Sonntag gesagt: "Er ist ein herausragender Trainer und ein herausragender Mensch, für den es mehr gibt als Fußball."

Streich habe "eine Ära geprägt, das steht außer Frage." Aus einer Fahrstuhlmannschaft formte Streich in seiner Amtszeit einen gestandenen Bundesligisten, etablierte diesen mit bescheidenen Mitteln sogar in den internationalen Plätzen. Darüber hinaus blickte er stets über den Tellerrand. Als gutes Gewissen der Liga prangerte er Missstände und Fehlentwicklungen an - im Sport wie in der Politik und der Gesellschaft.

Vorstand Jochen Saier sprach von einem "intensiven, sehr vertrauensvollen und emotionalen Gedankenaustausch mit Christian - an dessen Ende eine Entscheidung steht, die wir bedauern, aber in vollem Maße respektieren und nachvollziehen können". Es werde "zeitnah" Informationen bezüglich der Nachfolgeregelung geben.

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