Fredl Fesl ist tot
Kult-Kabarettist kurz vor 77. Geburtstag verstorben
Mit seinem "Königsjodler" wurde der Kabarettist und Liedermacher über die bayrischen Landesgrenzen bekannt. Mit 77 Jahren ist Fredl Fesl nun gestorben
Sein "Königsjodler" machte ihn einst über die bayrischen Landesgrenzen hinweg berühmt. Jetzt ist der große Humorist Fredl Fesl nur wenige Wochen vor seinem 77. Geburtstag nach langer Krankheit zu Hause auf seinem Hof in Pleiskirchen (Landkreis Altötting) gestorben.
Eigenen Aussagen zufolge begann seine Musiker-Karriere in den 1970er-Jahren damit, dass er in den Münchner Kleinkunstbühnen durch Mitbringen seiner Gitarre keinen Eintritt zahlen musste – er gab sich als der auftretende Musiker aus. Als eines Abends die eigentlichen Künstler fehlten, ließ sich Fesl überreden und trat selbst auf. Durch seine lustig plaudernde Art gewann er schnell die Sympathien des Publikums.
1976 entstand im Münchner Theater im Fraunhofer seine erste Schallplatte mit dem Titel "Fredl Fesl". Das Album kletterte sogar in Österreich bis auf Platz 21.
Eines seiner Markenzeichen bei Live-Auftritten waren ausführliche Vorreden vor jedem Stück, die oft länger waren als die Lieder selbst. Abschließende Zugabe eines Konzerts war ein Handstand auf dem Stuhl, auf dem er die Lieder sitzend vorgetragen hatte.
Schwere Erkrankung beendet Karriere
Fesl wird häufig mit dem früher von ihm regelmäßig vorgetragenen "Königsjodler" in Verbindung gebracht. Weitere bekannte Lieder sind "Der edle Rittersepp", "Anlass-Jodler", oder das "Fußball-Lied".
1997 wurde bekannt, dass Fesl an der Parkinson-Krankheit leidet. Deshalb musste er Ende 2006 seine gut besuchte Abschiedstournee vorzeitig beenden. 2015 erschien seine Autobiografie "Ohne Gaudi is ois nix".
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Auf den Punkt gebracht
- Der bekannte Humorist Fredl Fesl ist im Alter von 77 Jahren nach langer Krankheit gestorben
- Er begann seine Musiker-Karriere in Münchner Kleinkunstbühnen und erlangte durch seine lustig plaudernde Art schnell die Sympathien des Publikums
- Fesl war bekannt für ausführliche Vorreden vor jedem Stück und seine Markenzeichen bei Live-Auftritten, wie den "Königsjodler"
- Trotz seiner Parkinson-Krankheit erhielt er zahlreiche Auszeichnungen und hinterlässt eine Frau und zwei Töchter