Fredl Fesl ist tot

Kult-Kabarettist kurz vor 77. Geburtstag verstorben

Mit seinem "Königsjodler" wurde der Kabarettist und Liedermacher über die bayrischen Landesgrenzen bekannt. Mit 77 Jahren ist Fredl Fesl nun gestorben
Jochen Dobnik
26.06.2024, 18:44

Sein "Königsjodler" machte ihn einst über die bayrischen Landesgrenzen hinweg berühmt. Jetzt ist der große Humorist Fredl Fesl nur wenige Wochen vor seinem 77. Geburtstag nach langer Krankheit zu Hause auf seinem Hof in Pleiskirchen (Landkreis Altötting) gestorben.

Eigenen Aussagen zufolge begann seine Musiker-Karriere in den 1970er-Jahren damit, dass er in den Münchner Kleinkunstbühnen durch Mitbringen seiner Gitarre keinen Eintritt zahlen musste – er gab sich als der auftretende Musiker aus. Als eines Abends die eigentlichen Künstler fehlten, ließ sich Fesl überreden und trat selbst auf. Durch seine lustig plaudernde Art gewann er schnell die Sympathien des Publikums.

1976 entstand im Münchner Theater im Fraunhofer seine erste Schallplatte mit dem Titel "Fredl Fesl". Das Album kletterte sogar in Österreich bis auf Platz 21.

Eines seiner Markenzeichen bei Live-Auftritten waren ausführliche Vorreden vor jedem Stück, die oft länger waren als die Lieder selbst. Abschließende Zugabe eines Konzerts war ein Handstand auf dem Stuhl, auf dem er die Lieder sitzend vorgetragen hatte.

Schwere Erkrankung beendet Karriere

Fesl wird häufig mit dem früher von ihm regelmäßig vorgetragenen "Königsjodler" in Verbindung gebracht. Weitere bekannte Lieder sind "Der edle Rittersepp", "Anlass-Jodler", oder das "Fußball-Lied".

1997 wurde bekannt, dass Fesl an der Parkinson-Krankheit leidet. Deshalb musste er Ende 2006 seine gut besuchte Abschiedstournee vorzeitig beenden. 2015 erschien seine Autobiografie "Ohne Gaudi is ois nix".

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