Wien

"Künstliches Ohr" ermöglicht Wiener Weltraum-Karriere

Als die Technik 1988 neu war, bekam der damals Vierjährige als erstes Kind Europas ein Cochlea-Implantat eingesetzt. Er wurde Weltraum-Ingenieur.

Christian Tomsits
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    Tobias Fischer (39) ist seit früher Kindheit taub, das Cochlea-Implantat hilft ihm beim Hören.
    Tobias Fischer (39) ist seit früher Kindheit taub, das Cochlea-Implantat hilft ihm beim Hören.
    privat

    Als er drei Jahre alt war, verlor Tobias Fischer (39) von einem Tag auf den anderen sein Gehör. "Ich wurde durch eine Gehirnhautentzündung plötzlich taub", erinnert sich der 39-Jährige im Gespräch mit "Heute".

    Bub hörte Mamas Stimme nicht mehr

    In der Klinik hatte der tapfere Bub nicht mehr auf Stimmen reagiert, auch nicht auf die seiner Mutter. "Zurück zu Hause konnte ich meine Lieblingskassette auf einmal nicht mehr hören", so Fischer. Da erkannten seine Eltern den Hörverlust und holten sich Hilfe.

    In Hannover (D) fand die Familie einen Professor, der mit der damals bahnbrechenden Cochlea-Prothese experimentierte. Als erstes Kind Europas bekam Tobias medienwirksam das künstliche Innenohr in Schädelknochen und Hörkanal eingesetzt, lernte neu Sprechen. Dank des Geräts konnte er normal in die Schule, studierte später erfolgreich. Heute ist Fischer Systemingenieur bei "Beyond Gravity", einer Wiener Firma für Weltraumtechnik.

    Ohne Gerät hört der Wahl-Wiener nichts

    Nur zum Schlafen legt er seine Hörhilfen ab. "So habe ich auch wirklich meine Ruhe", lacht er. Am Samstag findet im Medizinischen Selbsthilfezentrum in Wien Tag der offenen Tür der "Österreichischen CI Gesellschaft" statt, zu der der gebürtige Deutsche einlädt: "Denn Gehörlosigkeit kann jeden treffen."

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      Sabine Hertel
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