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Kühbauer: "Beschämend, eine Qual, nicht mein Rapid"

Rapid geht in Wolfsberg 1:4 unter. Trainer Didi Kühbauer steht wieder unter Druck. Er spricht in einer Wutrede über sein Team Klartext.

Sebastian Klein
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Rapid-Trainer Didi Kühbauer
Rapid-Trainer Didi Kühbauer
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Wolfsberg überrollt Rapid und schickt die Hütteldorfer am 14. Spieltag der Bundesliga zurück in die untere Tabellenhälfte. Vier Saisonsiege, zwei Remis, jetzt die sechste Niederlage. Der Vizemeister ist zurück in der Krise. Nach zuletzt vier Spielen ohne Niederlage in Serie setzt es den nächsten Rückschlag. Vor allem der desolate Auftritt in Kärnten ist alarmierend.

Das sieht auch Rapid-Trainer Didi Kühbauer so. Der Chefcoach reagiert bei Sky mit einer Wutrede: "Das war heute von der ersten bis zur 90. Minute eine Qual. Das war enttäuschend und beschämend. Beim einen oder anderen Spieler war heute nicht zu erkennen, dass sie wissen, was es bedeutet, für Rapid zu spielen. Das ist nicht Rapid, das ist dann irgendeine Mannschaft."

Der 50-Jährige lässt kein gutes Haar an seiner Mannschaft. Seine Analyse nach dem blamablen 1:4? "Mit dem fange ich nichts an. Wir hatten heute nur eine Richtung, die nach vorne. Die nach hinten wurde vergessen. Spiele werden hinten gewonnen. Das werden sie sicher von mir hören. Das wird kein Kindergeburtstag."

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    Kühbauer: "Nicht das Rapid, das ich vertrete"

    Rapids Thorsten Schick findet ebenfalls klare Worte: "Wir haben einfach viel zu billige Gegentore bekommen. Wir analysieren den WAC, wissen, was sie bei Standards machen, und kriegen genau so ein Tor. Wenn du so naiv verteidigst, brauchst du dich nicht wundern, wenn du vier Gegentore bekommst. Qualität haben wir schon, aber wir bekommen sie nicht auf den Platz. Unsere Saison ist eine klassische Achterbahn. Wir müssen die Köpfe jetzt freibekommen, klar analysieren."

    Das ehrliche Interview von Schick kann Kühbauer aber nicht beruhigen. Der Trainer schnaubt: "Die alten Spiele sollten schon junge Spieler führen. Die Jungen brauchen noch ihre Zeit. Aber die erfahrenen Spieler müssen diese Mannschaft führen. Wenn ich selber nur meine eigene Suppe koche, wie es heute der Fall war. Natürlich ist ein Trainer immer Schuld. Aber das ist nicht das Rapid, das ich vertrete."

    Aiwu: "So kann es nicht weitergehen"

    Alarmierend auch die Worte von Torschütze Emanuel Aiwu, einer der angesprochenen "Jungen": "So wie wir als Mannschaft auftreten, das darf nicht passieren. Wir waren nicht geschlossen. Jeder hat sein eigenes Ding gemacht. Es ist schwer zu sagen, was der Hauptgrund ist. Wir müssen als Mannschaft kompakt auftreten, müssen alle an einem Strang ziehen. Nur so kommt man da raus. Vielleicht setzen wir uns einmal alle zusammen, man muss das ansprechen. So kann es nicht weitergehen."

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