Den weltberühmten Motorrad-Hersteller mit Hauptsitz in Mattighofen (Bez. Braunau) drücken enorme Schulden. Fast 5.400 Gläubigern fehlen von der KTM AG, der KTM Components GmbH und der KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH knapp 3 Milliarden Euro.
Am Montag fand eine außerordentliche Hauptversammlung statt. Ergebnis: Es gab mehrere Angebote von Investoren. Sie wollen der Pierer-Gruppe, zu der die betroffenen Betriebe gehören, finanzielle Mittel zur Verfügung stellen.
Wie berichtet, wurden 288 Mitarbeiter bei KTM und verschiedenen Tochterfirmen (KTM F&E, KTM Components) gekündigt. 250 Beschäftigten ereilte dieses schlimme Schicksal bereits knapp vor Weihnachten.
Müssen bald weitere Menschen um ihre Jobs beim Innviertler Motorrad-Giganten fürchten? "Im Zuge der Sanierungsverfahren der KTM AG sind keine weiteren Kündigungen geplant", erklärt Hans Lang, Konzernsprecher der Muttergesellschaft Pierer Industrie AG zu "Heute". Das habe der Sanierungsverwalter bei der Prüfungstagsatzung am 24. Jänner auch so bestätigt.
Härtefälle seien mit dem Betriebsrat abgestimmt worden und nach Möglichkeit sei bei diesen Personen von Kündigungen Abstand genommen worden, so Lang. "Bei der großen Anzahl von Kündigungen kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass vereinzelt Dienstnehmer mit weniger guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt gekündigt wurden."
„Bei der großen Anzahl von Kündigungen kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass vereinzelt Dienstnehmer mit weniger guten Chancen auf dem Arbeitsmarkt gekündigt wurden.“Hans LangKonzernsprecher der Muttergesellschaft Pierer Industrie AG
Bei den Personalmaßnahmen sei zudem "im Interesse einer erfolgreichen Fortführung darauf geachtet, dass künftig benötigte Kompetenzen dem Unternehmen erhalten bleiben".
