Software-Firma ist pleite

KTM reißt nächste Firma mit – 126 Mitarbeiter zittern

Die Mega-Pleite von Motorradhersteller KTM reißt die nächste Firma mit in den Abgrund. Ein Software-Dienstleister ist pleite, steht vor der Insolvenz.

Oberösterreich Heute
KTM reißt nächste Firma mit – 126 Mitarbeiter zittern
Kurz vor Weihnachten fand in Ried die Gläubigerversammlung im Involvenzfall KTM statt. Nun gibt es eine weitere Pleite im Umfeld des Unternehmens.
FOTOKERSCHI / APA / picturedesk.com

Der Dominoeffekt nach der Pleite von KTM in Oberösterreich geht weiter. Die Avocodo GmbH, ein Mitglied der KTM-Gruppe und Tochtergesellschaft der Pierer Mobility AG, ist pleite. Der Alpenländische Kreditorenverband gab bekannt, dass das Unternehmen den laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann und deshalb einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Form eines Konkursverfahrens beim Landesgericht Linz eingebracht hat. "Der AKV erwartet, dass das Verfahren in Bälde eröffnet wird."

Die Avocodo GmbH ist laut Mitteilung von AKV eine Auftragnehmerin für die Erbringung von Software-Dienstleistungen an die KTM AG, KTM Forschungs- & Entwicklungs GmbH und die PIERER E-Commerce GmbH. "Zentraler Bestandteil der Leistungen ist der Betrieb und die Weiterentwicklung des weltweiten Händlersystems ("DealerNet" und "DealerHub"), worüber der Verkauf der Motorräder und der Ersatzteile sowie von Zubehör abgewickelt wird."

3D-Simulation

Die Leistungen der Firma seien "unabdinglich für die Geschäftsabwicklung der KTM-Gruppe." Außerdem hat sich die Firma um die Webseiten-Wartung sowie Weiterentwicklung und Wartung der Kundenportale vorgenommen, um (potenziellen) Kunden Informationen zur Produktpalette bereitzustellen. Auch die individuelle Konfigurierung von Fahrzeugen mit 3D-Simulationen war durch Software des Unternehmens möglich.

Grund für die Insolvenz ist die Insolvenz der KTM AG und der KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH. Denn: "Die Avocodo GmbH generiert über 80 Prozent ihrer Umsätze aus diesen beiden Gesellschaften."

Weil die KTM AG und die KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH offene Forderungen "nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt" bezahlt haben, ist die erforderliche Liquidität zurzeit nicht gegeben und offene Verbindlichkeiten können nicht mehr bezahlt werden.

Es sind 126 Mitarbeiter betroffen, es gibt 83 Gläubiger, die Verbindlichkeiten liegen laut AKV bei 3,3 Millionen Euro, darin inkludiert sind Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von etwa EUR 1,1 Mio.

Der Großteil des vorhandenen Aktivvermögens besteht laut AKV aus Forderungen innerhalb der KTM-Gruppe. "Im Liquidationsfall werden diese laut Eröffnungsantrag mit etwa EUR 600.000 bewertet. Das Anlagevermögen wird mit etwa EUR 40.000 bewertet, Bankguthaben besteht im Ausmaß von etwa EUR 400.000 welches durch den Eingang von Kundenforderungen entstanden ist.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Insolvenz des Motorradherstellers KTM hat einen Dominoeffekt ausgelöst, der nun auch die Software-Firma Avocodo GmbH in den Abgrund reißt.
    • Die Avocodo GmbH, die über 80 Prozent ihrer Umsätze mit der KTM-Gruppe generiert, hat aufgrund ausbleibender Zahlungen der KTM AG und der KTM Forschungs- & Entwicklungs GmbH einen Insolvenzantrag gestellt, wodurch 126 Mitarbeiter und 83 Gläubiger betroffen sind.
    red
    Akt.