"Unerfreulicher Trend"

KTM-Pleite – ein Drittel mehr Arbeitslose in der Region

Die Pleitewelle schlägt weiter zu. Dramatische Folge: Immer mehr verlieren ihre Jobs. Rund um KTM ist das Ausmaß besonders besorgniserregend.
Oberösterreich Heute
07.02.2025, 05:00

Das neue Jahr beginnt, wie das alte endete: mit vielen Sorgenfalten, entstanden durch die wirtschaftliche Lage. Eine Pleite reiht sich an die nächste. Vor allem die Krise rund um den insolventen Zweirad-Hersteller KTM mit Hauptsitz Mattighofen (Bez. Braunau) trifft den oberösterreichischen Standort massiv.

Die Turbulenzen in der Region des Innviertler Motorrad-Giganten schlagen sich jetzt auch auf den lokalen Arbeitsmarkt nieder. Der Bezirk Braunau – neben Mattighofen sind Munderfing und Schalchen weitere Sitze – spürt die Misere massiv. Im Jänner gab es hier im Vergleich zum Vorjahresmonat 31,3 Prozent mehr Arbeitslose.

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Produktion und Handel betroffen

"Leider setzen sich die Auswirkungen der schlechten wirtschaftlichen Entwicklung am oberösterreichischen Arbeitsmarkt auch 2025 fort", erklärt AMS-Landesgeschäftsführerin Iris Schmidt. Vor allem in den Bereichen Produktion und Handel zeige sich der starke Anstieg der Arbeitslosigkeit.

„Leider setzen sich die Auswirkungen der schlechten wirtschaftlichen Entwicklung am oberösterreichischen Arbeitsmarkt auch 2025 fort.“
Iris SchmidtAMS-Landesgeschäftsführerin

"Um diesen unerfreulichen Trend zu stabilisieren, bedarf es laut Experten eines Wirtschaftswachstums von mindestens 1,5 Prozent", so Schmidt. Dieses zeichne sich allerdings aus jetziger Sicht noch nicht ab. Bei den gemeldeten offenen Stellen ist zwar eine rückläufige Tendenz zu erkennen. Die Langzeitbeschäftigungslosigkeit hingegen steigt laut AMS stark an.

140 Jobs weg

Traurige Nachrichten auch in einer anderen Gegend: Der japanische Elektronik-Konzern Panasonic – der unter anderem Kameras und Fernseher herstellt – sperrt Ende Dezember seinen Standort im Ennshafen (Bez. Linz-Land) zu. Am OÖ-Sitz wird Basismaterial für Leiterplatten produziert, das in unzähligen Elektrogeräten eingebaut ist. Rund 140 Mitarbeiter werden bald ihre Jobs verlieren.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 10.02.2025, 11:17, 07.02.2025, 05:00
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