Real-Kollege ist "betrübt"
Kroos über Alaba: "Das ist die schlimmste Verletzung"
David Alaba wurde in Innsbruck am Kreuzband operiert, startet auf Krücken die Reha. Real-Kollege Toni Kroos leidet mit dem ÖFB-Star.
Für David Alaba geht es Schlag auf Schlag! Am Sonntag riss im linken Knie des Real-Stars das vordere Kreuzband, 20 Stunden später wurde es in Hochrum operiert.
Den Eingriff nahm Top-Chirurg Christian Fink vor, ein Meister auf seinem Gebiet. Alaba brach mit der Entscheidung, nach Innsbruck zu jetten, mit einer Tradition. Denn für gewöhnlich kommen Real-Kicker in Madrid bei Dr. Leyes unter das Messer – zuletzt Courtois und Militao.
Die Reha absolviert der ÖFB-Kapitän zum Teil in Österreich und Deutschland. "Es ist wichtig, einem Athleten zu sagen, er soll nicht dorthin zurückkommen, wo er war – sondern er wird ein anderer Athlet sein", erklärte Fink vor wenigen Wochen in einem ZDF-Beitrag über Kreuzbandrisse. "Wenn er die Zeit gut nutzt, wird er körperlich in einem besseren Zustand sein als vorher."
Fakt ist: Der Weg zurück wird hart. "Das ist mit die schlimmste Verletzung für einen Fußballer", sagt Alaba-Kollege Toni Kroos, der die Aktion auf dem Rasen live miterlebt hat. "Als ich bei ihm angekommen bin, wusste ich sofort, in welche Richtung es geht. Es ist relativ klar, dass er den Rest der Saison ausfällt und wenn nicht ganz Besonderes in den nächsten fünf Monaten passiert, eben auch für die Europameisterschaft. In sechs Monaten geht das Turnier los. Da ist es schon sehr bitter und traurig, weil er einfach wirklich ein guter Freund und unfassbar beliebt in der Mannschaft ist. Er ist einfach ein toller Typ, nicht nur ein toller Spieler. Das war sehr, sehr deprimierend, das gebe ich offen und ehrlich zu. Das hat mich sehr betrübt", erzählte der Mittelfeldregisseur.
Optimistischer ist Sporttherapeut Franz Leberbauer. "Mit der richtigen Reha kann man die Verletzungspause verkürzen", sagt er zur "Presse". Bewiesen habe das Xaver Schlager, der 2021 nach nur zwei Monaten wieder Laufen konnte. "Das ist auch für Alaba machbar. Es ist möglich, dass er in sechs Monaten bei 100 Prozent ist." Sprich: Der EM-Traum lebt!