Niederösterreich
Krise belastet Volksschüler, neues Programm soll helfen
Ob Pandemie, Krise oder Krieg - die aktuelle Situation ist für Kinder belastend. Ein neues Programm der ÖGK soll die psychische Gesundheit stärken.
In den letzten zwei Jahren ist die Situation für Schulkinder in Niederösterreich sehr belastend. Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) bietet ein neues bundesweites Programm, um die psychische Gesundheit von Volksschulkindern zu stärken.
Emotionen am Stundenplan
Aktuelle Belastungen färben auch auf Kinder ab – sie wachsen in Krisenzeiten auf. Ob Pandemie, Klimakrise oder Krieg – Ereignisse wie diese bewältigen zu können und möglichst gestärkt daraus hervorzugehen, ist für eine gute Entwicklung entscheidend. Dazu ist es notwendig, auch Emotionen wie Angst, Trauer oder Wut richtig einzuordnen und entsprechend reagieren zu können.
Die Österreichische Gesundheitskasse will mit einem neuen Programm die psychische Gesundheit von Volksschulkindern stärken. Dazu wurden gemeinsam mit Fachleuten Materialien für Kinder, Lehrkräfte und Eltern entwickelt, die den Schulen kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Damit sich die Lehrkräfte mit dem Thema Emotionen und dem gezielten Einsatz der Materialien näher befassen können, gibt es Online-Lehrkräftefortbildungen. Das Programm wird ab der zweiten bis zur vierten Schulstufe empfohlen.
Pilotprojekt hat sich bewährt
Mit diesen Arbeitsbüchern tauchen die Kids in die Abenteuer von Menti und Super-Menti ins „Land der Emotionen“ ein. Drei verschiedene Handbücher – für Kinder, Lehrkräfte und Eltern – stehen zur Verfügung, um das Thema spielerisch zu bearbeiten. Die Bücher sind sowohl als Arbeitsbücher für die Kleinen, als auch als Handbücher für Eltern und Lehrkräfte entwickelt worden. Sie dienen als Anregung, den Umgang mit Gefühlen und Emotionen nicht nur im Schulalltag, sondern auch in der Freizeit und im Familienkreis einzubauen.
Nachdem sich das Pilotprojekt in Oberösterreich und Niederösterreich bestens bewährt hat, wird das Modul „Emotionen“ nun als bundesweites Projekt im Rahmen der schulischen Gesundheitsförderung ab Herbst 2022 ausgerollt. Robert Leitner, Vorsitzender des ÖGK-Landesstellenausschusses Niederösterreich betont: „Die hohe Nachfrage aus dem Pilotprojekt hat aufgezeigt, dass die ÖGK mit dem Programm am Puls der Zeit liegt."
"Kinder haben gelitten"
Bildungsdirektor Johann Heuras hält fest: „Im Zuge der Pandemie haben zweifellos gerade die Kinder im Bereich der Primarstufe emotional und mental durch die Reduzierung von Kontakten und damit auch der Beziehungsebene gelitten. Um hier entgegen zu wirken und die Kinder emotional zu stärken, hat die Österreichische Gesundheitskasse das Projekt ‚Menti und Super-Menti‘ ins Leben gerufen."
Weitere kostenlose Angebote sind unter der Webseite www.gesundheitskasse.at/schule zu finden.