Ukraine

Krim brennt – Russland wirft Ukraine "Terrorakt" vor

In der Nacht auf Samstag soll eine Kamikaze-Drohne ein Öldepot auf der Krim-Halbinsel getroffen haben. Russland spricht von einem "Terrorakt".

20 Minuten
In der Nacht auf Samstag soll eine Kamikaze-Drohne ein Öldepot auf der Krim-Halbinsel getroffen haben. Russland spricht von einem "Terrorakt".
In der Nacht auf Samstag soll eine Kamikaze-Drohne ein Öldepot auf der Krim-Halbinsel getroffen haben. Russland spricht von einem "Terrorakt".
- / AFP / picturedesk.com

Bewohner der Hafenstadt Sewastopol wurden am Samstagmorgen beim Blick aus dem Fenster von einer apokalyptisch anmutenden Kulisse überrascht. Über dem Ort an der südwestlichen Ecke der Krim-Halbinsel stieg nämlich den ganzen Samstagmorgen eine gigantische Rauchwolke auf, wie zahlreiche Bilder und Videos in den sozialen Medien zeigen.

1/2
Gehe zur Galerie
    Auf der Halbinsel Krim kam es am in der Nacht auf Samstag zu einem Großbrand. 
    Auf der Halbinsel Krim kam es am in der Nacht auf Samstag zu einem Großbrand.
    - / AFP / picturedesk.com

    Russland spricht von Terrorakt – und beschoss zuvor Wohnblöcke

    Wie die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Novosti am Samstagnachmittag schreibt, sei der Brand mittlerweile vollständig gelöscht worden. Die diensthabenden Feuerwehrleute würden momentan aber noch vor Ort bleiben. Laut offiziellen Angaben wurden keine Personen verletzt.

    Die russische Staatsduma wertet den Drohnenangriff auf ein militärisches Öllager als Terrorakt – nur einen Tag zuvor trafen russische Raketen mehrere Wohnblöcke in verschiedenen Orten in der Ukraine. Mindestens 26 Leute kamen ums Leben. darunter auch fünf Kinder. Danach kam es am Sonntag in Moskau zu seltenen Szenen: Russinnen und Russen legten an einem Denkmal Blumen nieder, um den ukrainischen Opfern zu gedenken. Kurz darauf tauchten Polizisten vor Ort auf, räumten die Trauergaben weg und forderten die anwesenden Personen auf, "in die Ukraine abzuhauen", wie die Nachrichtenagentur DPA schreibt.

    Laut dem von Russland nach der Annexion installierten Gouverneur der Region, Michail Raswoschajew, war ein ukrainischer Drohnenangriff Auslöser des Großbrandes. Demnach habe eine Fläche von rund 1.000 Quadratmetern gebrannt. Zeitweise sprach Raswoschajew von einem "Level-4-Notfall" – die höchste Brandstufe in Russland. Laut einzelnen Quellen brannte das Feuer über lange Zeit so heiß, dass Löschversuche unmöglich waren.

    Schwarzmeerflotte ist in Sewastopol zu Hause

    Beim Öldepot soll es sich um ein Lager des russischen Militärs handeln. Seit der Annexion der Krim-Halbinsel nutzt Russland diese vermehrt auch für militärische Aktivitäten. So ist etwa die Schwarzmeerflotte in Sewastopol beheimatet. Ob das im Depot gelagerte Öl als Treibstoff für russische Kriegsschiffe vorgesehen war, ist derzeit nicht bekannt.

    1/50
    Gehe zur Galerie
      <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
      21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
      privat, iStock