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Kreuzfahrt-Crew lässt Ehegatten in Kühlschrank verwesen

Marilyns Ehemann Robert starb auf einer Kreuzfahrt und sollte bis zur Rückkehr an Land gekühlt werden. Dabei kam es offenbar zu groben Missständen.

Leo Stempfl
Die Witwe will nun eine Million Dollar vom Unternehmen haben. (Symbolbild)
Die Witwe will nun eine Million Dollar vom Unternehmen haben. (Symbolbild)
Getty Images

Es sollte eine traumhafte Reise durch die Karibik werden. Marilyn und Robert waren bereits 55 Jahre verheiratet, als der Gatte im August 2022 auf einem Kreuzfahrtschiff einen Herzinfarkt erlitt. Ausgerechnet im Urlaub starb der 78-Jährige. 

Todesfälle auf einem Kreuzfahrtschiff sind zwar selten, kommen aber doch ab und an vor. Genau deswegen gibt es auf größeren Booten auch Kühlanlagen, um den Verwesungsprozess so lange aufzuhalten, bis der Leichnam an Land gebracht werden kann. Auf einem solchen befand sich auch das Ehepaar.

Wie die "New York Post" und "RTL" berichten, bot die Crew der Witwe zwei Optionen an: Entweder beim nächsten Stopp in Puerto Rico von Land zu gehen, oder sechs Tage später zurück in den USA in Fort Lauderdale. Sie entschied sich für Variante Zwei. Das weitere Vorgehen der Crew sorgt nun jedoch für einen großen Gerichtsprozess.

Nicht ordentlich gekühlt

Denn als die Mitarbeiter des Bestattungsunternehmens an Board gingen, war der Leichnam nicht (mehr) in der dafür vorgesehenen Kühleinrichtung, sondern in einem anderen Kühlschrank, der von Getränken verstellt war. Der Körper wies bereits grüne Flecken auf und war leicht aufgebläht, befand sich also bereits voll im Verwesungsprozess. Die Kühlung war offenbar nicht gewährleistet.

Die Hinterbliebenen fordern von der Reederei deswegen eine Million US-Dollar Schmerzengeld. Wegen des schuldhaften Handelns der Mitarbeiter sei ihr ein Schaden entstanden, der etwa durch regemäßiges Inspizieren verhindert hätte werden können. Selbst das sei aber nicht passiert. Ein Begräbnis mit offenem Sarg wurde durch den schlechten Zustand unmöglich.

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