Debatte um Werte
Kreuz hängt nicht in allen Schulklassen in NÖ
Die Kreuz-Debatte nahm zuletzt in NÖ richtig Fahrt auf: Ein Blick in die Klassenzimmer zeigt – nicht überall dominiert das Kruzifix.
Die Kreuz-Debatte nahm zuletzt in NÖ richtig Fahrt auf: Für Wirbel sorgten etwa die abgehängten Holzkreuze an den Klink-Standorten Korneuburg und Stockerau – sie wurden durch gläserne Exemplare ersetzt - mehr dazu hier.
Ein Blick in einige Klassenzimmer in nö. Bildungseinrichtungen verrät, dass Lehrer in Sachen Kruzifix durchaus Gestaltungsspielraum haben. In einer Volksschule im Bezirk Tulln hängt z.B. schon lange kein Kreuz: "Die verantwortliche Pädagogin will keinerlei religiöse Symbole im Klassenzimmer haben", erklärt ein Kollege. Ein Junglehrer aus dem südlichen NÖ auf die Frage, ob er das Kreuz in Klassenzimmern deutlich wahrnimmt: "Nein, also eher spärlich."
"Kruzifix in allen Schulen"
Die FP plädiert für eine Änderung des NÖ Pflichtschulgesetzes, "damit das Kruzifix wirklich in allen Schulen angebracht ist". Auch die VP ist dafür, die Änderung sei in Prüfung.
Die Blauen warnen seit vielen Jahren, pünktlich zur Vorweihnachtszeit, stets vor der Gefahr des Verlustes der eigenen Identität und dem Zurückdrängen des Brauchtums aus dem öffentlichen Raum. "Wir rücken unser Brauchtum, den Heimatbegriff, unsere kulturelle Identität wieder in ein positives Licht. Denn unsere Werte und christlichen Wurzeln verbinden uns, geben uns Kraft und Hoffnung und wir lassen nicht zu, dass diese Traditionen immer mehr aus dem öffentlichen Raum verbannt werden - sei es durch eine Massenzuwanderung kulturfremder Personen oder eine kleine woke Minderheit, die unser Brauchtum am Altar der Gleichgültigkeit opfern will", sagte FPÖ Niederösterreich-Landesparteisekretär Alexander Murlasits bei der Pressekonferenz zum Start der "Heimatadvent-Kampagne" vergangene Woche in St. Pölten.
"Ich würde es für falsch halten"
Aber auch die VP will das Thema besetzen: "Niederösterreich ist ein Land, in dem Tradition und Brauchtum gelebt wird", betonte vor wenigen Tagen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. "Ich würde es für falsch halten, derartige Traditionen und Symbole aus Kindergärten, Schulen oder Spitälern zu verbannen – nur aus falsch verstandener Toleranz gegenüber anderen Kulturen und Religionen."
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Auf den Punkt gebracht
- In Niederösterreich (NÖ) ist eine Debatte über das Anbringen von Kreuzen in Schulen entbrannt, wobei nicht in allen Klassenzimmern Kruzifixe dominieren.
- Die FPÖ und die VP plädieren für eine gesetzliche Änderung, um das Kruzifix in allen Schulen zu verankern, während Kritiker vor dem Verlust kultureller Identität und Traditionen warnen.