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Krebs durch Babypuder – Milliarden-Klage in USA
Ein US-Gericht verurteilte den Pharma-Konzern Johnson & Johnson wegen krebserregenden Stoffen in Körperpflegeprodukten zu Zahlungen von insgesamt 4,69 Milliarden Dollar.
Weil der Pharma-Konzern Johnson & Johnson (J&J) jahrzehntelang Körperpflege-Produkte verkaufte, die krebserregende Stoffe enthielten, verurteilte ihn ein Gericht nun zur Zahlung von insgesamt 4,69 Milliarden US-Dollar (umgerechnet rund 4,02 Milliarden Euro).
J&J habe Beweise für die Gesundheitsrisiken "mehr als 40 Jahre vertuscht", sagte der Anwalt einer der Klägerinnen, Mark Lanier. Spätestens seit den 1970er Jahren habe das Unternehmen von Verunreinigungen durch krebserregendes Asbest in den Produkten gewusst und Verbraucher nicht gewarnt.
4,69 Milliarden US-Dollar Strafe
9.000 Klagen brachte das dem Pharma-Konzern ein. In St. Louis im US-Bundesstaat Missouri hat eine Jury aus sechs Frauen und sechs Männern den Klägern nun Recht gegeben. Das Gericht verurteilte J&J zur Zahlung von insgesamt 4,69 Milliarden US-Dollar. Die Summe setzt sich aus 550 Millionen Dollar Entschädigung und einer Strafe von 4,14 Milliarden Dollar zusammen.
In den Klagen geht es neben Asbest vor allem um das Magensiumsilikat Talkum, das nicht nur in Puder, sondern auch in vielen anderen Körperpflegeartikeln enthalten ist. Dieses Pulver wird häufig aufgrund seiner wasserabweisenden und abdichtenden Eigenschaften eingesetzt.
(red)