Barisic-Aus

Krankl: "Pacult würde bei Rapid aufräumen"

Rapid-Legende Hans Krankl bezieht zum Trainer-Aus von Zoran Barisic Stellung. Der Sky-Experte nimmt den entlassenen Coach in Schutz.

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Krankl: "Pacult würde bei Rapid aufräumen"
Hans Krankl wünscht sich einen alten Bekannten bei Rapid
gepa

Vier Siege aus den ersten 14 Ligarunden – am Mittwoch reagierte Rapid auf die "Ergebniskrise". Die Hütteldorfer trennten sich von Trainer Zoran Barisic, obwohl im Klub zuletzt alle, von Geschäftsführer Steffen Hofmann abwärts, von starken Leistungen gesprochen hatten. Hofmann hatte Barisic am Sonntag nach der 0:1-Pleite in Hartberg noch öffentlich den Rücken gestärkt, drei Tage später die Entlassung mitgetragen.

Rapid ist Achter. Die Top 6 und damit die Teilnahme an der Meisterrunde sind in Gefahr. Diese Statistik kostete Barisic den Job.

Krankl über Trainer-Aus

Jetzt meldet sich Rapids Klub-Ikone Hans Krankl zu Wort. Der Sky-Experte nennt seinen Wunschtrainer: "Mir steht es nicht zu, Rapid irgendjemanden vorzuschlagen. Die werden schon ihre eigenen Ideen haben. Ich kann aus Freundschaft sagen: Für mich wäre der einzige, der das jetzt machen könnte, der Pacult Peter. Das war schon ein alter Rapid-Trainer. Der musste damals auch gehen. Er ist jetzt schon älter. Er hat mit Klagenfurt eine ausgezeichnete Arbeit. Das ist keine Empfehlung. Das würde mich freuen, weil er mein Freund ist und ich mit ihm gespielt habe. Den könnte ich mir vorstellen." Brisanter Nachsatz: "Der würde jetzt bei Rapid aufräumen."

Der 34-fache Teamtorschütze analysiert das Trainer-Aus: "Überraschend war es nicht mehr, weil vorher schon viel diskutiert wurde. Wie immer im Fußball ist das passiert, was immer passiert: Schuld ist der Trainer, gehen muss der Trainer. Der Trainer ist das schwächste Glied. Auch, wenn er im Fußballgeschehen manchmal der Stärkste ist. Wenn die Resultate nicht stimmen, ist der Trainer dann der ärmste Hund und der bleibt über."

Krankl verteidigt Barisic, der in seiner zweiten Ära als Chefcoach auf einen Punkteschnitt von 1,51 pro Spiel kam – nur minimal höher, als der von ihm in seiner vormaligen Funktion als Sportvorstand entlassene Vorgänger Ferdinand Feldhofer (1,50). Der "Goleador" sagt: "Die Leistungen waren nicht schlecht. Sie haben wirklich in manchen Spielen viele Torchancen gehabt, die nicht verwertet und anschließend Unentschieden gespielt oder verloren haben. Selber kann er die Tore nicht schießen, das geht ganz einfach nicht. Sie haben da sehr viel vergeben."

Aber, so Krankl: "Einige Zeit waren die Leistungen nicht ganz so gut. Wenn die Diskussion einmal beginnt und immer wieder kehrt, schaut es für den Trainer schlecht aus."

Der ehemalige Weltklasse-Stürmer gibt zu bedenken: "Es ist nicht immer der Trainer Schuld, oder nicht alleine Schuld. Man muss auch die Spieler in die Verantwortung nehmen. Das ist das Wichtigste. Aber das wird oft vergessen."

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