Krachende Knockouts! Steig in den Ring mit "Undisputed"

Hast du das Zeug zum "Undisputed" Box-Champion? Das neue Spiel von Steel City Interactive und Deep Silver lässt uns ganz tief in die faszinierende Welt des Boxens eintauchen. Wir haben "Undisputed" auf der PS5 getestet.

Im Februar krönte sich Oleksandr Usyk gegen Tyson Fury zum unumstrittenen Schwergewichts-Weltmeister - jetzt ist es an der Zeit selbst in den Ring zu steigen. Ab 11. Oktober ist "Undisputed" weltweit erhältlich.

Spannendes Gameplay

Gleich vorweg ein guter Tipp: Passt beim Tutorial unbedingt auf, sonst steht ihr später im Spiel auf verlorenem Posten. Denn die Kunst des Boxens will gelernt werden - wer einen Button-Masher erwartet, ist fehl am Platz.

Wann ist die richtige Zeit für einen Uppercut, wann soll man lieber den Leberhaken ansetzen? Man muss seine Gegner ganz genau lesen und zum richtigen Zeitpunkt zuschlagen. Es braucht ein wenig, bis man die Steuerung richtig gelernt hat, dafür hat man dann die absolute Kontrolle in schwierigen Situationen.

Krachende Knockouts

Die Kameraführung ist extrem nah am Geschehen dran, man kann das Knistern im Ring auf der Couch förmlich fühlen. Am liebsten würde man selbst dem Gegner gegenübertreten. Die dynamischen Aspekte bringen ein komplett neues Erlebnis und machen das Game von Steel City Interactive zu einem der besten Box-Spiele überhaupt. Besonders schön sind die Knockout-Animationen geworden, wenn in Superzeitlupe Schweiß und Blut durch den Ring spritzt.

Taumelt ein Gegner durch den Ring, muss man gnadenlos sein, sonst eröffnet man ihm die Chance auf eine krachende Revanche. Vorsicht ist ebenso geboten: Ausdauer und Pulsschlag sind zwei wichtige Attribute, die man während des Kampfes beachten muss. Also fröhlich drauf losprügeln spielt es auf keinen Fall.

Neben diversen Online-Modi ist der Karriere-Modus das Herzstück des Boxer-Titels. Man beginnt als Amateurkämpfer in der gewünschten Gewichtsklasse - als Frau oder Mann, alles ist möglich. Der Charakter-Creator ist zwar umfangreich, aber nicht ganz so schön, wie er sein könnte. Wir sind aber zum Beispiel von 2K-Sporttiteln sehr verwöhnt, daher gibt's nur einen kleinen Minuspunkt. Dieser wird aber durch die "Verformungsdetails" wieder ausgeglichen. Steckt man zu viele Schläge ein, schwillt das Gesicht an - oder man erleidet klaffende Cuts. Die Animationen sind sehr gut gelungen und vermitteln die pure Härte des Boxsports.

Umfangreiche Karriere

Zu Beginn der Karriere wählt man auch einen von vier Stilen aus: Swarmer, Slugger, Out-Boxer oder Puncher - wer sich darunter nichts vorstellen kann, die Vorzüge und Nachteile werden sehr gut beschrieben. Anfangs wirkt unser Boxer noch ungelenk und haut oft in die Luft, doch aller Anfang ist schwer.

Nach und nach verdient man sich Geld und Attributsboni in den sechs verschiedenen Kategorien Vitalwerte, Ausdauer, Tempo, Stärke, Abwehr und Herzfrequenz dazu. So kann der Aufstieg zur Weltspitze voranschreiten. Anders als in vielen Sport-Titeln kann man dann seine Punkte nicht willkürlich zum Aufleveln verteilen - die eigenen Handlungen bestimmen den Fortschritt. Über diverse In-Fight-Challenges kann man seine Werte in die gewünschte Richtung boosten.

Nur im Team gibt's Erfolg

Boxen ist aber auch ein Teamsport. Auch hier gibt's viele Level-Punkte abzustauben. Man muss einen Coach und einen Cutman verpflichten. Beide bringen in unterschiedlichen Attribut-Kategorien satte Pluspunkte. Am Anfang muss man sich noch mit schlechteren Mitarbeitern herumschlagen, mit mehr Ruhm und Geld regelt sich das aber auch schnell. Seine Teammitglieder muss man für eine gewisse Vertragsdauer verpflichten, bricht man den Vertrag, muss man saftige Geldstrafen bezahlen. Arbeitet man aber länger mit einem Trainer zusammen, gibt einem dieser nach und nach Spezialfähigkeiten. Diese verschwinden aber wieder, wenn man zu einem anderen Coach wechselt.

Wichtig ist auch ein guter Manager! Denn über ihn handelt man sich die Kämpfe mit den Gegnern aus. Hier kann man mit Verhandlungsgeschick schon einmal ein paar tausend Euro mehr herausquetschen.

Geld ist auch sehr wichtig, denn die besten Gyms sind sehr teuer. In der Kampfvorbereitung bestreitet man dort sein "Camp" und muss darauf achten, dass alle Werte im grünen Bereich sind. Das Gewicht muss passen, dazu die Aggressivität im Ring und die Energie. Meist werden vier Wochen als Camp vorgeschlagen, auch wenn es teurer ist, empfehlen sich sechs Wochen: Dann bringt man vier Trainings und zwei Erholungseinheiten unter und geht meist mit 100 Prozent in den Kampf - ein nicht unwesentlicher Vorteil. Jetzt steht dem Aufstieg an die Weltspitze nichts mehr im Weg!

Unser Fazit

Unser Fazit: Undisputed hat das Zeug zum absoluten Box-Klassiker. Die erste Simulation seit fast zehn Jahren bringt das Gefühl im Ring perfekt auf die Bildschirme. Wer also in die Kunst des Faustkampfs eintauchen will, wird eine große Freude haben. Bumm, zack, in die Gosch'n spielt es aber nicht! Wer erfolgreich sein will, muss schon hart dafür arbeiten. Dafür schmeckt ein krachender K.o.-Sieg umso süßer.