Präsident im Fokus
Korruption? Razzia bei französischem Ligaverband
In Frankreich läuft eine Razzia der Finanzfahndung beim Fußballligaverband wegen des Verdachts der Veruntreuung öffentlicher Gelder und Korruption.
Die Durchsuchungen folgten auf im Juli gestartete Ermittlungen, die den Einstieg des Finanzinvestors in die Vermarktung der TV-Rechte der französischen Fußballliga Ligue 1 im Jahr 2022 unter die Lupe nähmen, teilte die Finanzstaatsanwaltschaft in Paris mit. Nach Medienberichten rückten die Fahnder auch bei Ligapräsident Vincent Labrune an.
Auslöser der Ermittlungen sei eine Anzeige des Antikorruptionsvereins "AC!" Ende 2023 gewesen, in der der Vorwurf der Veruntreuung öffentlicher Gelder bei der Gründung einer Tochtergesellschaft des LFP erhoben wird, die sich um die Vermarktung der TV-Rechte kümmert, hieß es von der Staatsanwaltschaft weiter.
Wie der Sender "France Info" berichtete, erfolgte die Razzia der Finanzfahnder sechs Tage nach der Vorlage eines Berichts im Pariser Senat. Demnach die Liga-Verantwortlichen hohe Boni durch den Deal mit CVC kassierten und deshalb ein persönliches Interesse an dem Abschluss hatten. Demnach soll Liga-Präsident Labrune einen Bonus von drei Millionen Euro kassiert haben, sein Jahresgehalt soll auf 1,2 Millionen Euro verdreifacht worden sein.
Auf den Punkt gebracht
- In Frankreich hat die Finanzfahndung eine Razzia beim Fußballligaverband LFP und dem Finanzinvestor CVC wegen des Verdachts der Veruntreuung öffentlicher Gelder und Korruption durchgeführt
- Die Ermittlungen konzentrieren sich auf den Einstieg von CVC in die Vermarktung der TV-Rechte der Ligue 1 im Jahr 2022, wobei auch Ligapräsident Vincent Labrune im Fokus steht, der angeblich hohe Boni durch den Deal erhalten haben soll