Kopfschuss: Schütze soll Komplizen (37) gehabt haben

Die brutale Bluttat im Bezirk Korneuburg entwickelt sich immer mehr zum Thriller: Denn neben dem 47-jährigen Verdächtigen hat die Polizei auch einen mutmaßlichen Komplizen in Gewahrsam. 

Zweiter Verdächtiger auch in Haft

"In den nächsten ein, zwei Stunden entscheidet sich, ob auch über den zweiten Mann eine U-Haft verhängt wird", so Korneuburgs Sprecher Wolfgang Schuster-Kramer am Sonntagnachmittag. Ein Tatverdächtiger wurde mittlerweile in Untersuchungshaft in Korneuburg eingeliefert - Sar A. (47) mit Wohnsitz in Oberösterreich. Der zweite Verdächtige war zunächst als Zeuge geführt worden, soll sich aber in Widersprüche verwickelt und sich zum Tatzeitpunkt ganz in der Nähe aufgehalten haben (Anm.: und der 37-Jährige wählte sogar den Notruf).

Am Sonntagnachmittag entschied die zuständige Richterin: U-Haft auch für den zweiten Verdächtigen, ein 37-jähriger Tschetschene. Er soll womöglich das Treffen zwischen Killer und Opfer eingefädelt haben. 

Wie berichtet war der 43-jährige Anzor S. alias Mamikhan U. alias Martin B. am Samstagabend im Zuge eines Autokaufes auf einem Parkplatz im Bezirk Korneuburg per Kopfschuss getötet worden. In der Folge konnte die Polizei in Linz einen dringend Tatverdächtigen (47) festnehmen. Relativ rasch war klar, dass es sich um einen politisch motivierten Mord oder gar Auftragsmord handeln könnte. Daher wurde auch das LVT NÖ mit den Ermittlungen betraut.

Anzor S. galt als beständiger und harter Regimekritiker, zeigte immer wieder in Videos im Internet seine Verachtung gegenüber Präsident Kadyrow und dessen autoritäre Politik - mehr dazu hier. Gut möglich, dass diese Schmäh- und Kritikvideos sein Todesurteil waren. Angst vor einem Attentat soll der Tschetschene gehabt haben.