Kopfkino: Reden wir über erotische Fantasien

In der Fantasie ist alles möglich. Manche Frauen träumen von Männern, die endlich im Haushalt helfen. Andere haben deutlich erotischere Wünsche, die der Partner nicht erfüllt. Das liegt häufig daran, dass sie sich nicht trauen, auszusprechen und einzufordern, was sie im Bett (oder eben nicht immer dort!) wirklich wollen.

So wie Nicole Kidman im Kinofilm "Babygirl", der nächste Woche startet. Als toughe Managerin bevorzugt sie es privat, dominiert zu werden. Ihr Mann setzt jedoch lieber auf Gewohntes, statt sich auf neues Terrain zu begeben. Schließlich ist es über Jahre eingelernt und funktioniert – für ihn. Also muss Kidman das (sehr explizit) mit jemand anderem ausleben.

Das Thema ist nicht neu, BDSM und Power Play sind längst im Mainstream angekommen, spätestens seit "Fifty Shades of Grey". Doch es geht nicht ums Zelebrieren der harten Hand, die nicht jedermanns Sache sein muss, sondern um die wahre Härte: Zu sagen, was man braucht, ganz ohne Scham. Dass vor allem Frauen aussprechen, was und wie sie es wollen, hat auch Gillian Anderson im Buch "Want" vor kurzem thematisiert. Die "Sex Education"-Darstellerin hat darin intimste, sexuelle Fantasien von Frauen weltweit gesammelt. Die anonymen Geschichten sind oft unterschiedlich, aber gleichen sich in einem: Alle wollen doch nur spielen.